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EUROPOL Most Wanted: Sexualstraftäter auf den Philippinen verhaftet

Archivmeldung vom 26.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Am 2. April 2019 konnten die philippinischen Behörden den 32-jährigen Nelson Siacor Torayno in seiner Wohnung in Cebu City festnehmen. Der philippinische Staatsbürger wurde von EUROPOL wegen der Produktion von Missbrauchsdarstellungen von Kindern sowie deren Verbreitung im Darknet gesucht. Tausende Bilder und Videos wurden sichergestellt.

In der Zwischenzeit konnten acht betroffene Kinder im Alter von drei bis elf Jahren befreit und zu ihren Familien zurückgebracht werden. Sie erhalten nun psychologische Betreuung. Um weiterführende Ermittlungen nicht zu gefährden, wurde die Nachricht seiner Verhaftung bis jetzt zurückgehalten.

Ermittlungserfolg dank internationaler Zusammenarbeit

Der Ermittlungserfolg ist auf die Arbeit des Philippine Internet Crimes Against Children Center (PICACC) zurückzuführen. Dies ist ein Zusammenschluss der philippinischen Strafverfolgungsbehörden mit der Australian Federal Police (AFP), der National Crime Agency (NCA) von Großbritannien und der Nichtregierungsorganisation International Justice Mission (IJM). Das PICACC ist seit seiner Gründung im Februar 2019 auf den Philippinen die zentrale Anlaufstelle für internationale Strafverfolgungsbehörden bei Fällen sexueller Ausbeutung von Kindern über das Internet.

Das Ziel von PICACC ist, durch die verstärkte internationale Zusammenarbeit sexuelle Online-Ausbeutung von Kindern effektiver zu bekämpfen. In diesem Fall kam der entscheidende Hinweis aus Queensland, Australien, und wurde über die Behörden an PICACC weitergeleitet.

Die Verhaftung zeige die Wirkung, die internationale Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden hervorbringen könne, so Debbie Platz, leitende Direktorin der AFP. "Die maßgebliche Verhaftung des mutmaßlichen Täters, der Missbrauchsdarstellungen von Kindern international über das Darknet verbreitet haben soll, verdeutlicht, wie wichtig internationale Initiativen wie das PICACC sind."

Mehr deutsches Engagement gefordert

Lucille Dejito, juristische Leiterin von IJM Cebu, freut sich ebenfalls über den Erfolg. Gleichzeitig fordert sie von westlichen Regierungen, das Strafmaß für Täter aus ihren Ländern zu erhöhen "Gemeinsam könnten wir erreichen, dass sichere Rückzugsorte für Täter kleiner werden, eben wenn Regierungen nicht nur die Angebots- sondern auch die Nachfrageseite dieses globalen Verbrechens adressieren."

Immer wieder führen Ermittlungen des PICACC auch zu Verhaftungen von deutschen Tätern, zuletzt am 10. Juli 2019. Deutschland beteiligt sich jedoch bislang nicht offiziell an dem Pilotmodell.

"Wir haben es hier mit einem wachsenden Verbrechen zu tun", so Dietmar Roller, Vorstandsvorsitzender von IJM Deutschland. "Deutschland muss seine Strategie zum Schutz von Kindern endlich ins digitale Zeitalter bringen und sicherstellen, dass deutsche Täter dem Verbrechen angemessen bestraft werden!"

Quelle: International Justice Mission e.V. (ots)

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