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Neuer globaler Parenting Index: Ein Drittel der Eltern in Deutschland fühlt sich Druck ausgesetzt

Archivmeldung vom 25.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
In den Ländern mit den höchsten Indexwerten sehen sich Eltern allgemein mit weniger Herausforderungen konfrontiert und fühlen sich mehr unterstützt. Bild: Nestlé Deutschland AG Fotograf: Nestlé Deutschland AG
In den Ländern mit den höchsten Indexwerten sehen sich Eltern allgemein mit weniger Herausforderungen konfrontiert und fühlen sich mehr unterstützt. Bild: Nestlé Deutschland AG Fotograf: Nestlé Deutschland AG

Als Eltern ist es nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen - angefangen bei gesellschaftlichem und finanziellem Druck bis hin zum Jonglieren zwischen Privat- und Berufsleben. Um diese und weitere Einflüsse besser zu verstehen, hat Forschungsinstitut Kantar im Auftrag von Nestlé über 8.000 Mütter und Väter aus 16 Ländern befragt.

Der Parenting Index ist die erste Studie, die Erfahrungen von Eltern weltweit miteinander vergleichbar macht. Er ist aber kein Maß für "richtig" oder "falsch". Denn auch wenn der Grad der Herausforderungen von Land zu Land variiert, gibt es nicht den perfekten Ort, um eine Familie zu gründen. Der Index wurde entwickelt, um universelle Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die sich auf das Elternsein in der ganzen Welt auswirken.(1)

Größte Herausforderung für Eltern in allen Ländern: Druck - von innen und außen

Mit 23 Prozent der Gesamtpunktzahl des Parenting Index ist Druck der größte Einflussfaktor auf das Elternsein. Diesen Faktor können Eltern selbst kaum beeinflussen, aber er kann einen großen negativen Effekt haben. In allen untersuchten Ländern fühlen sich Eltern von innen und außen unter Druck gesetzt. Darunter fällt beispielsweise der Druck, den Eltern auf sich selbst machen, um ihr Bestes für ihre Kinder zu geben. Ob von der Familie, von Freunden oder der Gesellschaft - jeder hat eine Meinung dazu, wie man ein Kind am besten erzieht. Weitere verschiedene Formen des Drucks sind Urteile anderer (auch in sozialen Medien), die unerwartete neue Realität des Elternseins, Schuldgefühle aufgrund von Selbstkritik und das Gefühl von Einsamkeit, was durch eine hypervernetzte Welt sogar noch verstärkt wird.

Was macht Elternsein in Deutschland einfach - und was schwierig?

Der Parenting Index zeigt, dass in Schweden, Chile und Deutschland dank guter Rahmenbedingungen Elternsein als relativ leicht wahrgenommen wird. Deutschland rangiert auf Platz 3 des Index. Die Schlüsselfaktoren, die im internationalen Vergleich für Eltern in Deutschland eine größere beziehungsweise eine geringere Rolle spielen, sind:

- Erwartungsdruck

In Deutschland haben Eltern hohe Erwartungen an sich selbst. Über ein Drittel der Eltern in Deutschland (33 Prozent) fühlt sich unter Druck gesetzt, "alles richtig zu machen". Auch wenn der Anteil geringer ist als der weltweite Durchschnitt (51 Prozent), zählt in Deutschland Druck zum größten Einflussfaktor auf das Elternsein. Dazu gehört die Erwartung, dass Eltern die Kinderbetreuung so organisieren, damit sie das Beste aus beiden Welten haben - eine Kinderbetreuung, die ihr Kind fördert, und Erfolg im Berufsleben.

- Unterstützung für das Arbeitsleben

Deutschland hat eine hohe Lebensqualität. Für Schwangere und Eltern gibt es weitreichende staatliche Leistungen. Allerdings gibt es eine hohe gesellschaftliche Erwartung, dass Mütter sich im ersten Lebensjahr voll und ganz um ihr Baby kümmern. Frauen stehen vor dem Risiko, ihre Karriere mit Kindern nicht fortsetzen zu können. 69 Prozent nutzen flexible Arbeitszeiten, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen (74 Prozent weltweit). Dennoch müssen Mütter mit geringeren Karrierechancen, geringerem Einkommen, größerer Abhängigkeit vom Partner und sogar dem Risiko von Rentenarmut aufgrund erheblicher Lücken in der Beschäftigung rechnen. Wenn sie wieder in den Beruf zurückkehren, kann die Sicherstellung der Kinderbetreuung schwierig sein, einen längeren Arbeitsweg erfordern sowie zusätzlichen Zeitaufwand und Kosten bedeuten.

- Partnerschaft: Ungleiche Verteilung der Aufgaben

Eltern in Deutschland nennen die Ungleichheit der Erziehungsverantwortung zwischen Männern und Frauen als einen entscheidenden Punkt, der ihnen das Elternsein erschwert. Die Betreuung der Kinder und Hausarbeit ist immer noch hauptsächlich Aufgabe der Frau - zusätzlich zu ihrem Tagesjob. Das Ungleichgewicht spiegelt sich auch in der Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter wider. Wenn Väter Elternzeit in Anspruch nehmen - und etwa 50 Prozent entscheiden sich dafür - dann ist dies in der Regel nur der Zeitraum, der speziell als Vaterschaftsurlaub ausgewiesen ist (zwei Monate), während Mütter in der Regel 12 Monate nehmen.

Datenbasis

(1) Die universellen Faktoren, aus denen sich der Parenting Index zusammensetzt, sind:

1. Kein (interner oder äußerer) Druck (trägt zu 22,6% zum Index-Ranking bei): der innere und äußere Druck, dem Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder ausgesetzt sind. Geringerer Druck macht Elternsein einfacher. 2. Finanzielle Sicherheit (16,7%): der Grad der Stabilität der Familienfinanzen. Höhere Resilienz bedeutet weniger Belastung 3. Unterstützung im Arbeitsleben (15,6%): Beschäftigungsschutz sowie der Zugang zu Kinderbetreuung, der Eltern die Entscheidung überlässt, zu Hause zu bleiben oder arbeiten zu gehen, wie sie es sich vorstellen. 4. Pflegeleichtes Baby (10,1%): So alt wie die Elternschaft selbst - die Vorstellung, dass ein pflegeleichtes Baby die Elternschaft einfacher macht 5. Zugang zu Ressourcen für Gesundheit und Wohlbefinden (9,0%): Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung und vertrauenswürdigen Informationen 6. Unterstützendes Umfeld (8,0%): eine eltern- und babyfreundliche Umgebung, die es Eltern erlaubt, Dinge, die sie gerne machen wollen, ohne Hindernisse zu tun. 7. Elterliche Arbeitsteilung (5,8%): Beteiligung der Partner und geteilte Verantwortung 8. Selbstvertrauen in der Elternrolle (2,7%): Wie Eltern sich selbst einschätzen; ihr Gefühl von Selbstvertrauen, Zufriedenheit und Belastbarkeit 9. Dauer des Mutterschaftsurlaub (3,5%): Beschäftigungsgeschützte Freistellung für berufstätige Frauen um den Zeitpunkt der Geburt 10. BIP (KKP) pro Kopf (3,1%): ein Maß, das die Preise bestimmter Güter verwendet, um die Kaufkraft der Währung der Länder zu vergleichen 11. Umgekehrter Gini-Index (2,8 %): ein Maß für die statistische Streuung, die die Einkommens- oder Vermögensverteilung der Einwohner eines Landes abbildet

Der Parenting Index wurde im Rahmen von Nestlés Engagement zur Unterstützung von Familien in den ersten 1.000 Lebenstagen in Auftrag gegeben. Die Methodik wurde von Kantar entwickelt und umgesetzt. Der Parenting Index bietet einen neuen Rahmen, um Erfahrungen von Elternschaft in der heutigen Zeit zu verstehen.

Die erste Ausgabe des Index basiert auf den Daten einer Umfrage, die von Kantar im Januar und Februar 2020 durchgeführt wurde. Eine national repräsentative Stichprobe von Müttern und Vätern von Babys im Alter von 0-12 Monaten wurde in 16 Ländern befragt. Welle 1 umfasste 8.045 Interviews. Welle 2 umfasste 900 Interviews (300 in China, Spanien und den USA), um erste Hinweise auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Index zu erhalten, und wurde im Juli 2020 durchgeführt.

Quelle: Nestlé Deutschland AG (ots)


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