Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Magazin: NSU-Ermittlungen führen in Neonazi-Szene Bayerns

Magazin: NSU-Ermittlungen führen in Neonazi-Szene Bayerns

Archivmeldung vom 07.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Bei den Ermittlungen zur Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) verfolgt die Polizei eine neue Spur in die rechtsextremistische Szene Bayerns. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, prüfen die Ermittler, ob der 2005 untergetauchte Neonazi Gerhard I. aus Zirndorf in Franken von den Mordplanungen der NSU-Terroristen Uwe M., Uwe B. und Beate Z. wusste. "Dieser Hypothese gehen wir derzeit nach", bestätigte ein Fahnder "Focus".

Bei der Durchsicht alter Ermittlungsakten stießen die Ermittler "Focus" zufolge auf ein Flugblatt, das I. am 26. August 2000 in Nürnberg an Autofahrer aus Ostdeutschland verteilt hatte. In dem an die "mitteldeutschen Volksgenossen" gerichteten Text rief dieser das "Unternehmen Flächenbrand" aus. In dem Flugblatt heißt es: "1. September 2000 - von jetzt ab wird zurückgeschossen." Das Blatt endete mit dem Satz: "Weitere Anordnungen abwarten (Mittwochsdossier beziehungsweise Angriff)".

Nach Einschätzung der Ermittler könnten die Passagen auf die unmittelbar danach beginnende Verbrechensserie des NSU hindeuten. Der erste Mordanschlag fand am 9. September 2000 in Nürnberg statt, wo I. kurz zuvor die Handzettel verteilt hatte. Die Formulierung "Mittwochsdossier beziehungsweise Angriff" halten die Ermittler "Focus" zufolge für interessant, weil mehrere der insgesamt zehn Morde mittwochs verübt wurden. Dass I. direkten Kontakt zu dem NSU-Trio hatte, gilt als unwahrscheinlich. Aktenkundig sind laut "Focus" jedoch enge Verbindungen des fränkischen Neonazis zu dem früheren NPD-Funktionär Ralf W. aus Jena. Er gilt als wichtigster Helfer der Terrorgruppe und soll dem untergetauchten Trio Schusswaffen besorgt haben. Die Ermittler halten es für möglich, dass W. seinen fränkischen Kameraden über bevorstehende Aktionen gegen Ausländer informierte. Die Beweisführung gestaltet sich "Focus" zufolge schwierig. W. sitzt in Haft und schweigt. I. ist seit seinem Abtauchen auf der Flucht. Er wurde letztmals 2006 in Finnland gesehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nerz in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige