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ZF-Chef Härter rechnet mit Einführung von Euro-Bonds

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Chef des drittgrößten deutschen Autozulieferers ZF Friedrichshafen, Hans-Georg Härter, hält die Versuche zur Euro-Rettung für unzureichend. "Ich beobachte mit großer Sorge, dass es kein durchgängiges politisches Konzept gibt", sagte er im Interview mit der Schwäbischen Zeitung.

Die Einführung von Euro-Bonds, gemeinschaftlicher Schuldtitel, hält Härter für beschlossene Sache: "Ich verstehe gut, dass die Bundeskanzlerin versucht, Euro-Bonds zu verhindern. Ich unterstütze Merkel sogar in dieser Haltung. Aber ehrlich gesagt: Ihr Kurs wird sich nicht halten lassen." Um den Euro zu stärken, seien Transferleistungen unvermeidlich. "Wir müssen wohl unseren Länderfinanzausgleich auf Europa übertragen."

Zudem müssten die globalen Finanzströme reguliert werden. Es sei inakzeptabel, "dass vagabundierendes Geld ganze Volkswirtschaften aushebelt."

Obwohl sein eigener Konzern bisher von Problemen verschont geblieben sei, rechne er mit einem Übergreifen der Finanzkrise auf die Industrie. Für ZF bekräftigte er die Prognose, im Jahr 2015 einen Umsatz von 20 Milliarden Euro zu erzielen.

Ein Risiko für die deutschen Unternehmen sieht Härter im Atomausstieg. Auf lange Sicht werde Strom teurer. "Wir sind dabei, uns selbst einen Wettbewerbsnachteil zu verschaffen." Der ZF-Chef kritisierte die Volksabstimmung zu Stuttgart 21. "Es ist ein fataler Vorgang, dass man per Volksentscheid eine bestehende Rechtsposition hinterfragt. Das kann nicht der Stil in Deutschland sein." Mit Blick auf die Kosten des Bahnprojektes fordert Härter, Großvorhaben schneller zu verwirklichen. "Wir können uns 20 Jahre Vorlauf nicht leisten. Da läuft jedes Projekt aus dem Ruder."

Quelle: Schwäbische Zeitung (ots)

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