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Zeitung: Katholische Kliniken in Köln weisen Opfer von Vergewaltigungen ab

Archivmeldung vom 16.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Kölner Dom
Der Kölner Dom

Foto: FJK71
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung wurden, werden nach Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeiger" in einigen katholischen Krankenhäusern im Erzbistum Köln nicht mehr behandelt. Im Dezember war eine 25-Jährige in zwei Kölner Kliniken, die von der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria geführt werden, abgewiesen worden.

Die junge Frau war offenbar bei einer Party auf den Kölner Ringen mit K.o.-Tropfen betäubt worden und erst einen Tag später auf einer Parkbank in Stadtteil Kalk wieder zu sich gekommen. Eine Notärztin, die eine Vergewaltigung nicht ausschließen konnte, hatte die Kliniken um eine Spurensicherung gebeten, um mögliche Tatspuren gerichtsverwertbar zu sichern. Sie wurde mit der Begründung abgewiesen, die gynäkologischen Untersuchungen zur Beweissicherung seien seit zwei Monaten untersagt, weil damit ein Beratungsgespräch über eine mögliche Schwangerschaft und deren Abbruch sowie das Verschreiben der Pille danach verbunden sei. Ärzte, die sich dieser Regelung widersetzten, müssten mit fristloser Kündigung rechnen. Der Hinweis, die Beratung sei bereits erfolgt, die Pille danach sei schon verschrieben, hat laut Notärztin nichts genutzt. Man habe sich an ein anderes Krankenhaus wenden müssen.

Wie Erzbistumssprecher Christoph Heckeley bestätigt, ist in katholischen Kliniken eine Notfallkontrazeption grundsätzlich ausgeschlossen. Sie widerspreche den ethischen und moraltheologischen Grundsätzen der katholischen Kirche. Warum die beiden Kliniken auch die Spurensicherung abgelehnt hätten, entziehe sich seiner Kenntnis. Sie sei ausdrücklich zugelassen.

Die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Ursula Heinen-Esser, NRW-Landesvorsitzende der von katholischen Laien gegründeten Schwangerenberatung Donum Vitae, sprach von einem Skandal. Es sei die Pflicht von Krankenhäusern, Vergewaltigungsopfern jegliche Hilfe zukommen zu lassen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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