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Patientenschützer: Bereitschaft vieler Ärzte zu Hausbesuchen sinkt

Archivmeldung vom 16.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Deutsche Stiftung Patientenschutz
Deutsche Stiftung Patientenschutz

Foto: Xar32
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Vorfeld des Deutschen Ärztetages an diesem Dienstag übt die Deutsche Stiftung Patientenschutz massive Kritik an der sinkenden Bereitschaft vieler Ärzte zu Hausbesuchen. "Ein Rückgang von mehr als 25 Prozent in nur zehn Jahren ist alarmierend", sagte Vorsitzender Eugen Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Verschärfend komme hinzu, dass fast 80 Prozent der Hausbesuche bei über 75-Jährigen stattfinden. "Den oft vorerkrankten und immobilen Menschen fehlt häufig die Kraft zum Praxisbesuch", warnte Brysch und forderte den Gesetzgeber auf gegenzusteuern.

"Bisher unternimmt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nichts, die verpflichtenden Präsenzzeiten der Ärzte zu überprüfen. Das muss sich ändern", betonte Deutschlands oberster Patientenschützer. Der Bundestag sei gefordert, "die Kassenärztlichen Vereinigungen zu einem Controlling der Erreichbarkeit ihrer Mitglieder zu verpflichten".

Verbesserungen mahnt die Stiftung Patientenschutz zudem bei der schleppenden Digitalisierung im Bereich der ärztlichen Versorgung an. "Zu den größten Bremsern der Digitalisierung in Deutschland gehören die Ärztinnen und Ärzte. Schon beim Übertragen der Diagnosen zwischen den Praxen hapert es", sagte Brysch. So könne nur "der kleinste Teil" der rund 65.000 Arztpraxen Befunde abrufen, wenn diese in einer Datenbank zum Download bereitstünden. "Stattdessen", monierte Brysch, "müssen die Patienten Boten spielen. Oft werden dafür noch CDs gebrannt, die der Versicherte zu zahlen hat." Derlei sei symptomatisch für das digitale Niveau der Medizin.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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