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Erste große Kasse zahlt Praxisgebühr ganz zurück

Archivmeldung vom 11.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

Als erste bundesweite große Krankenkasse zahlt die KKH-Allianz (1,8 Millionen Versicherte) die Praxisgebühr komplett an ihre Mitglieder zurück. Wie die "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet, bekommen Versicherte und kostenlos Mitversicherte ab 1. Januar 2013 die Gebühr für Besuche bei Arzt, Zahnarzt und Psychotherapeut bis zu 40 Euro im Jahr bei Einreichen der Quittung erstattet.

Als Bedingung ist allerdings ein Nachweis des jeweiligen Mitglieds über vier gesundheitsbewusste Maßnahmen pro Jahr wie Vorsorgeuntersuchungen oder sportliche Aktivitäten erforderlich. Ingo Kailuweit, Vorstandschef KKH-Allianz, sagte gegenüber "Bild": "Die Praxisgebühr belastet einseitig kranke Versicherte und hat keinerlei Steuerungswirkung. Das ist nicht gerecht. Wir wollen unsere Versicherten nicht warten lassen, bis auch der Gesetzgeber zu dieser Einsicht kommt und die Gebühr endlich abschafft."

Schätzerkreis: 12 Milliarden Euro Überschuss im Gesundheitsfonds

Die schon gute Finanzlage im Gesundheitssystem wird sich dieses Jahr nochmals erheblich verbessern. Nach Berechnungen des Schätzerkreises der gesetzlichen Krankenversicherung wird der Überschuss im Gesundheitsfonds Ende des Jahres 12 Milliarden Euro betragen. Das wären 3 Milliarden Euro mehr als bei der letzten Schätzung erwartet, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z./Donnerstagausgabe) aus Kreisen Beteiligter erfuhr.

Für das kommende Jahr rechnen die Schätzer – Fachleute des Gesundheitsministeriums, der Krankenkassen und des Bundesversicherungsamtes – mit einem weiteren Anstieg der Reserven um nochmals 3 auf dann 15 Milliarden Euro. Gründe sind die andauernd gute Beschäftigungslage und Gehaltserhöhungen, die sich in höheren Kassenbeiträgen niederschlagen. In den Zahlen sind die Milliardenüberschüsse der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Es ist absehbar, dass die unerwartet guten Zahlen die Debatte über eine Beitragssatzsenkung und den Wegfall der 10-Euro-Quartalsgebühr für Arztbesuche neu entfachen wird.

Überschüsse bei Krankenversicherung: Singhammer plädiert für Beitragsenkung

Der CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer plädiert angesichts der milliardenschweren Rücklagen im Gesundheitswesen für einen spürbaren Ausbau der Prävention sowie die Senkung des allgemeinen Beitragsatzes von derzeit 15,5 Prozent. "Wir sollten die Überschüsse zuallererst nutzen, um nachhaltig in die Vermeidung von Krankheiten zu investieren", sagte Singhammer der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe).

Die Unionsfraktion habe bereits ein Präventionskonzept beispielsweise zur Bekämpfung von Burnout, Diabetes und Herzkrankheiten entwickelt, für dessen Umsetzung einige Hundert Millionen Euro sinnvoll einzusetzen seien. "Wenn trotz der zu erwartenden allgemeinen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen dann noch Geld übrig ist, sollte man über eine Beitragsenkung nachdenken", meinte der CSU-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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