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Kurschus: "Wir dürfen nicht ohne Antwort lassen, was drohend auf uns zukommt"

Archivmeldung vom 13.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Annette Kurschus (2015), Archivbild
Annette Kurschus (2015), Archivbild

Foto: J.-H. Janßen
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, hat bei ihrer Rede auf dem Sommerempfang im EKD-Büro in Brüssel Menschen, die ein politisches Amt bekleiden, ihren Respekt ausgesprochen: "Menschen in den Parlamenten und Regierungen stehen, wenn ein Krieg ausbricht, unter dem unmittelbaren Druck, sofort zu entscheiden und blitzschnell zu handeln."

Kurschus weiter: "Das ist die Macht und zugleich die Ohnmacht in einem politischen Amt, das ist seine Würde und seine Bürde." Demgegenüber sei es die Rolle der Kirche, eine Perspektive jenseits und frei von Reiz-Reaktions-Zwang einzunehmen.

"Das hat eine andere Würde und Bürde, ist auf andere Weise Macht und Ohnmacht zugleich. Wir können, wir müssen aber auch nicht unsere Hand heben für oder gegen Waffenlieferungen, für oder gegen Sanktionen usw. Es ist eine andere Verantwortung, die wir kirchlicherseits haben, aber es ist auch: Verantwortung. Auch wir dürfen nicht ohne Antwort lassen, was drohend auf uns zukommt", so Kurschus und betonte die Funktion dieser Verantwortung: "Wir können und wir müssen es uns leisten, von dem zu reden, was Politiker und Politikerinnen nicht können: von den Zweifeln an vernünftigen Maßnahmen, von der Ambivalenz eindeutiger Entscheidungen, vom Frieden, der höher ist als unsere Vernunft, von der Notwendigkeit der Versöhnung auch und gerade da, wo sie nach menschlichem Ermessen keine Chance hat."

Bei ihrem Besuch der Brüsseler Dienststelle der Bevollmächtigen des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, das von Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger geleitet wird, bekam die Ratsvorsitzende einen Einblick in die Arbeit des Teams. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EKD-Büros beobachten das europäische Rechtsetzungsverfahren und vertreten die kirchlichen Positionen gegenüber den EU-Institutionen. Zudem standen Termine und Gespräche, u. a. im NATO-Hauptquartier und im europäischen Parlament auf dem Programm.

Quelle: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland (ots)


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