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Zahl der E-Scooter-Unfälle steigt: TÜV-Verband fordert schnelleren Ausbau der Zweiradinfrastruktur

Archivmeldung vom 27.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
E-Scooter
E-Scooter

By FASTILY - Own work, CC BY-SA 4.0, Link

Zahl der verletzten E-Sooter-Fahrenden steigt im Jahr 2023 um 12 Prozent auf 8.300. Anzahl der Getöteten verdoppelt sich. Anzahl der verletzten und getöteten Radfahrer nach Höchststand leicht rückläufig. Verbesserung der Fahrradinfrastruktur und Durchsetzung der Verkehrsregeln für die Sicherheit im Straßenverkehr notwendig.

Der TÜV-Verband hat angesichts hoher Unfallzahlen mit E-Scootern und Fahrrädern einen beschleunigten Ausbau der Zweiradinfrastruktur gefordert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2023 rund 8.300 E-Scooter-Fahrende schwer verletzt worden - ein Plus von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 20 Personen sind 2023 bei Verkehrsunfällen mit E-Scootern getötet worden - doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fahrradfahrer:innen ist mit 444 leicht rückläufig (minus 6,3 Prozent). Im Jahr 2022 hatte es mit 474 Getöteten einen Höchstwert gegeben (plus 27 Prozent im Vergleich zu 2021). Das gilt auch für die Gesamtzahl der Fahrradunfälle mit Personenschaden, die im Jahr 2023 um 3,8 Prozent auf rund 94.100 gesunken ist. Erneut gestiegen sind die Unfallzahlen der Fußgängerinnen und Fußgänger. Rund 28.000 zu Fuß gehende wurden schwer verletzt (plus 5,9 Prozent) und 432 getötet (plus 17,4 Prozent).

"Bund, Länder und Kommunen müssen die schwächeren Verkehrsteilnehmer viel stärker in den Blick nehmen und vor allem die Zweiradinfrastruktur schneller ausbauen", sagt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband. Neben 'normalen' Fahrrädern sind vor allem in Ballungsräumen immer mehr Pedelecs, Lastenräder und E-Scooter unterwegs, die für mehr Sicherheit mehr Straßenfläche bräuchten. Durchgängige Radverkehrsnetze und Radschnellwege könnten mehr direkte Verbindungen schaffen und somit einen sicheren Radverkehr fördern. Auch ausreichend gute und sichere Abstellanlagen sind vielerorts Mangelware. "Von klar strukturierten Straßen-, Wege- und Kreuzungssystemen für Radfahrer und Fußgänger profitieren alle Verkehrsteilnehmer. Auch die Sicherheit der Autofahrer steigt", sagt Goebelt. Städte wie Paris, Kopenhagen, Utrecht, aber auch London oder Barcelona hätten in den vergangenen Jahren vorgemacht, wie die Bedingungen für Zweiradfahrer verbessert werden können. Goebelt: "Trotz der Bemühungen in vielen Kommunen fällt Deutschland beim Ausbau der Zweiradinfrastruktur international zurück."

Der TÜV-Verband fordert aber auch eine bessere Überwachung der Verkehrsregeln. "Viele Radfahrende überfahren rote Ampeln oder sind auf Gehwegen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs", sagt Goebelt. "Damit gefährden sie sich und andere Verkehrsteilnehmer." E-Scooter-Fahrende sind häufig unerlaubt auf Bürgersteigen, zu zweit oder alkoholisiert unterwegs. "Die Polizei muss angesichts des steigenden Verkehrsaufkommens stärker auf den Straßen präsent sein", sagt Goebelt. Neben den zahlreichen Regelverstößen müssten aggressives Fahrverhalten, Raserei sowie Alkohol- und Drogenverstöße im Sinne der Verkehrssicherheit konsequent geahndet werden.

Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben sind vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2023. Die Zahlen sind abrufbar unter: www.destatis.de

Quelle: TÜV-Verband e. V. (ots)

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