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155 Häftlinge aus offenem Vollzug in Berlin und NRW flüchtig

Archivmeldung vom 10.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

In Nordrhein-Westfalen und Berlin werden insgesamt 155 Häftlinge aus dem offenen Vollzug vermisst. Das ergab eine Abfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" bei den Justizministerien der Länder. Den Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen insgesamt 270 sogenannte Entweichungen aus dem offenen Vollzug gezählt. Wie das NRW-Justizministerium mitteilte, kehrten 145 Gefangene von selbst zurück oder wurden von der Polizei aufgegriffen, die restlichen 125 sind flüchtig.

In Berlin kehrten im vergangenen Jahr 52 Personen nicht in die Haftanstalten des offenen Vollzugs zurück, elf stellten sich der Polizei, elf wurden von den Beamten wieder festgenommen. 30 verurteilte Straftäter sind weiter flüchtig. In den übrigen 14 Bundesländern gab es 2016 insgesamt 41 Entweichungen aus dem offenen Vollzug.

Beim geschlossenen Vollzug zählten die Behörden 2016 bundesweit 16 Fluchten, fast alle bei Gerichtsterminen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten oder bewachten Freigängen. Die meisten Häftlinge konnten schnell wieder eingefangen werden oder stellten sich selbst der Polizei. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist aber noch je ein Straftäter aus dem geschlossenen Vollzug flüchtig.

Jedes Bundesland definiert Entweichungen aus dem offenen Vollzug anders. Während in Nordrhein-Westfalen bereits eine Verspätung am Abend als Entweichung in die Statistik eingeht, zählen andere Bundesländer das noch nicht. Im offenen Vollzug sind Straftäter untergebracht, die häufig tagsüber einer Arbeitstätigkeit nachgehen und nur nachts in der Haftanstalt sein müssen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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