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Kardinal Kasper: Priesterweihe für Frauen ausgeschlossen

Archivmeldung vom 04.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Walter Kardinal Kasper (links) und Godfried Kardinal Danneels
Walter Kardinal Kasper (links) und Godfried Kardinal Danneels

Foto: Carolus
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hält die Priesterweihe von Frauen in der katholischen Kirche für ausgeschlossen. Papst Johannes Paul II. habe "endgültig festgehalten, dass die Kirche keine Vollmacht zur Priesterweihe von Frauen hat", sagte Kasper der "Frankfurter Rundschau".

Daran sehe sich auch Papst Franziskus gebunden. Nicht alle Leitungsaufgaben in der Kirche bedürften der Weihe, sagte der 86-Jährige, der als wichtiger theologischer Gewährsmann des Papstes gilt. Für den Ausschluss der Frauen von der Priester- und Bischofsweihe verwies Kasper auf eine "ununterbrochene Tradition" nicht nur in der katholischen Kirche . Auch in der Diskussion über eine Diakoninnen-Weihe sieht Kasper "zur Zeit wenig Bewegung". Die Interpretation der historischen Zeugnisse unter angesehenen Fachleuten sei unterschiedlich. Der Papst hatte hierzu eigens eine Kommission eingesetzt, die aber zu keinem eindeutigen Ergebnis kam.

"Wichtiger scheint mir, dass schon heute Frauen als Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, als Kommunionhelferinnen und Lektorinnen, in Caritas und Katechese, Theologie und Verwaltung zehn Mal mehr tun, als die damaligen Diakoninnen je taten." Jede Diözese und jede Pfarrei würde ohne diesen Dienst von Frauen "schon morgen zusammenbrechen", sagte Kasper. "Es käme darauf an, diesen Dienst auch liturgisch sichtbar zu machen und ihn öffentlich anzuerkennen." Kasper äußerte Bedenken gegen die Aktion "Maria 2.0" an, mit der sich insbesondere Katholikinnen zuletzt für die Öffnung der Weiheämter stark machten.

"Dass ein Kirchenstreik in der Kirche die rechte Methode ist, um zum Ziel zu kommen, möchte ich zwar bezweifeln. Jedenfalls sollte man dazu nicht die Gottesmutter Maria instrumentalisieren. Das schließt nicht aus, dass man auf die gestellten Fragen eingehen und die Schritte, die möglich sind, möglichst rasch tun muss." Die Kirche schadete sich selbst, würde sie die Erfahrung, die Weisheit und auch die kritischen Anfragen der Frauen nicht ernst nehmen, gab Kasper zu bedenken. "Insofern brauchen wir ein neues synodales Miteinander von Frauen und Männern, Priestern und Bischöfen in der Kirche."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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