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Trendwende: Die Armut in Deutschland sinkt

Archivmeldung vom 10.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) geht in Deutschland erstmals seit fast einem Jahrzehnt die Armut zurück. Der Anteil der Bundesbürger, die als "arm" oder "armutsgefährdet" gelten, sank zwischen 2005 und 2006 von 18 auf 16,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie die ZEIT auf Grundlage der DIW-Zahlen berichtet.

Binnen eines Jahres gelang es demnach rund 1,2 Millionen Menschen, der Armut zu entfliehen. Der Frankfurter Armutsforscher Richard Hauser sieht die Ursache für die Trendwende im wirtschaftlichen Aufschwung, der 2006 den Arbeitsmarkt erreichte. "Man sieht offenbar die ersten Auswirkungen der besseren Beschäftigungslage", sagt der emeritierte Professor der ZEIT. "Arbeitslosigkeit ist der dominierende Treiber der Armutsentwicklung."

Für 2007 und 2008 liegen bisher keine Daten vor. Doch da auch in diesem Zeitraum deutlich mehr Menschen wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben, vermutet Hauser: "Wahrscheinlich ist die Armutsquote seither weiter gesunken." Die neuen Zahlen, die das DIW am 16. September auf einer Pressekonferenz erläutern will, setzen eine Statistik fort, die auch im Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung angeführt war. Bei dessen Vorstellung lag nur eine Zeitreihe bis 2005 vor.

Als "arm" oder "armutsgefährdet" gilt international üblicherweise, wer über ein Netto-Einkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Dabei wird auch die Haushaltsgröße berücksichtigt. 2006 lag die Armutsschwelle für einen Alleinstehenden der DIW-Untersuchung zufolge bei 891 Euro netto im Monat.

Quelle: DIE ZEIT

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