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Intelligente Strommesser kosten oft weit mehr als sie einsparen

Archivmeldung vom 14.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Das Potential intelligenter Strommesser ist längst nicht so groß wie angenommen. Die Geräte kosten sogar oftmals mehr, als sie einsparen, lautet das Ergebnis mehrerer Studie, wie der "Spiegel" berichtet. Der Aachener Energieberater Peter Klafka hat eine Summe von 21,50 Euro errechnet, die ein Haushalt im Jahr einsparen kann.

Das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste in Bad Honnef kommt auf einen Betrag von 9 bis 42 Euro. Die Bonner Bundesnetzagentur kalkuliert mit 12 bis 50 Euro. Diesem Nutzen stehen allerdings hohe Kosten gegenüber. Den Austausch des Zählers stellen die Versorger laut Deutscher Energie-Agentur einmalig mit 35 bis 100 Euro in Rechnung. Dazu kommt eine jährliche Dienstleistungsgebühr: Sie rangiert je nach Anbieter zwischen 60 Euro für ein Basismodell und 240 Euro für das Komplettangebot. Unter dem Strich legt der Verbraucher also oftmals drauf. Das Sparpotential des intelligenten Stromnetzes werde "enorm überschätzt", sagt Energieberater Klafka. Zuweilen verursache ein intelligenter Zähler sogar erst einmal zusätzlichen Stromverbrauch, weil die Tarifdaten rund um die Uhr übertragen werden müssen.

Eine dazu nötige permanente DSL-Verbindung verschlingt pro Jahr rund 131 Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein moderner Kühlschrank benötigt weniger als 100 Kilowattstunden. Seit Jahresbeginn müssen Hausbesitzer in allen Neubauten und komplettsanierten Objekten intelligente Stromzähler installieren, die Energieverbrauch und Nutzungszeit anzeigen. Zugleich sind die Netzbetreiber verpflichtet, vom kommenden Jahr an Stromtarife anzubieten, deren Höhe je nach Angebot und Nachfrage schwankt. Die Idee: Konsumenten sollen mit Hilfe der neuen Zähler und variablen Tarife ihren Stromverbrauch in billigere Zeiten verlagern. Die Praxis zeigt allerdings, dass nur wenige Elektrogeräte dafür in Frage kommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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