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Drohmail gegen Berlins Generalstaatsanwältin Koppers aufgetaucht

Archivmeldung vom 09.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: berlin-pics  / pixelio.de
Bild: berlin-pics / pixelio.de

Nach der Festnahme von André M., der für eine Reihe von bundesweit verschickten Drohmails an Politiker verantwortlich sein soll, ist jetzt eine Drohmail gegen Berlins Generalstaatsanwältin Margarete Koppers aufgetaucht. Die E-Mail liegt dem ARD-Politikmagazin KONTRASTE exklusiv vor.

"Sie möchten sicher nicht, dass eines Tages Frau Generalstaatsanwältin Margarete Koppers etwas zustößt, oder?", wird in der neuen E-Mail unter Bezug auf Koppers gefragt. In der E-Mail fordert die bislang unbekannte Gruppe, die sich "Staatsstreichorchester" nennt, außerdem 100 Millionen Euro in der Kryptowährung "Monero", andernfalls werde eine neue Terrorgruppe entstehen. Sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden, droht die Gruppe mit Gewalttaten. Wörtlich heißt es, dass sich "kein Jude, Moslem" oder linker Politiker und Journalist mehr sicher fühlen könnten.

Das Schreiben wurde am frühen Sonntagabend verschickt, einen Tag nachdem der Tatverdächtige André M. aus Schleswig-Holstein verhaftet worden war. M. gilt bislang als Urheber von mehr als 200 Droh-Mails, die bundesweit verschickt worden waren. Zu den Empfängern der E-Mail gehören nach Information von Kontraste auch die Generalstaatsanwaltschaft Berlin und diverse Organisationen, die sich mit Rechtsextremismus befassen. Sie endet mit "Sieg Heil und Heil Hitler!". Auf Anfrage erklärte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, dass ihm diese Mail bislang nicht bekannt sei.

Neben Generalstaatsanwältin Koppers werden in der E-Mail auch eine Berliner Oberstaatsanwältin, die für Antisemitismus zuständig ist, sowie der Kölner Rechtsanwalt Mustafa Kaplan angesprochen. Kaplan erhielt bereits in der Vergangenheit Drohmails mit dem Absender "NSU 2.0". Auf Anfrage von Kontraste erklärte Kaplan, er habe noch nie an einen einzelnen Täter hinter den Mails geglaubt, vielmehr vermute er ein Netzwerk. "Ich gehe davon aus, dass die Festnahme vom Wochenende nur der Beginn der Aufklärung der rassistischen Droh-Mails gegen mich und andere ist", so Kaplan.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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