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Jüdischer Weltkongress: Raubkunst - Steht Deutschland zu seinen Verpflichtungen?

Archivmeldung vom 28.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
President of the World Jewish Congress Ronald S. Lauder Bild: GEERT VANDEN WIJNGAERT Fotograf: GEERT VANDEN WIJNGAERT
President of the World Jewish Congress Ronald S. Lauder Bild: GEERT VANDEN WIJNGAERT Fotograf: GEERT VANDEN WIJNGAERT

Der Jüdische Weltkongress zeigt sich höchst besorgt über eine - hoffentlich nicht mehrheitliche - Argumentationslinie gegen die Restitution des von Nazis geraubten Werkes "Die Füchse" (1913, Franz Marc), dessen Rückgabe an die Erben des rechtmäßigen Besitzers Kurt Grawi am 26. März 2021 durch die Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz ("Limbach-Kommission") empfohlen wurde.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich zur Einhaltung der Washingtoner Erklärung bekannt und konsistent daran gearbeitet, die Umsetzung dieser Prinzipien in der Praxis zu verbessern. Auf dieser Basis hat Deutschland die Gemeinsame Erklärung implementiert und viele Male die Verpflichtung aller öffentlichen Institutionen in Deutschland auf der Bundes-, Landes- und kommunalen Ebene unterstrichen, diesen Prinzipien zu folgen.

Dies beinhaltet auch, die Arbeit und die Beschlüsse der Beratenden Kommission zu akzeptieren. Jeder Versuch, diesen Weg als unrechtmäßig darzustellen ist in höchstem Maße respektlos gegenüber denjenigen deutschen Institutionen, die hart an der Erfüllung dieser gewichtigen und legitimen internationalen Verpflichtung arbeiten.

Der Jüdische Weltkongress befürchtet, dass die Verfolgung einer Außenseitermeinung alle Bemühungen der letzten Jahre gefährdet. Falls die Stadt Düsseldorf einseitig entscheidet, im Falle des Werkes "Die Füchse" nicht den Empfehlungen der Beratenden Kommission zu folgen, würde dies ein gleichermaßen schwerewiegendes und negatives Signal zu einer Zeit senden, in der sich Juden in Deutschland über eine Zunahme des Antisemitismus sorgen.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder unterstreicht hierzu: "Wir müssen in der Lage sein, Deutschland vollständig zu vertrauen, dass es als Teil seines Kampfes gegen Antisemitismus auch zu seinen Verpflichtungen steht, Nazi-Raubkunst zurückzugeben." Wir fordern Staatsministerin Monika Grütters auf, Deutschlands Verpflichtung auf die Washingtoner Erklärung und die Einhaltung ihrer Prinzipien erneut öffentlich deutlich zu machen.

Quelle: World Jewish Congress (WJC) (ots)

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