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Stirbt der Berufsstand der Hebammen aus?

Archivmeldung vom 18.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Hartmut910 / pixelio.de
Bild: Hartmut910 / pixelio.de

Hebammen sind essentiell wichtig für Millionen Frauen auf der ganzen Welt. Sie geben Rat und Unterstützung in einer von Zweifeln und Ängsten geprägten Zeit. „Hebammen sind unverzichtbar dafür, die Herausforderung zu meistern, Müttern und Neugeborenen eine hochqualitative Betreuung zu bieten – in allen Ländern der Welt“, so das britische Medizinjournal „Lancet“.

Der positive Einfluss von Hebammen auf das Miteinander von Mutter und Kind ist durch Studien belegt und durch ihren Einsatz reduziert sich nicht nur die Sterblichkeit von Schwangeren und Neugeborenen, es entstehen zudem weniger medizinische Komplikationen.

Auch weniger Frühgeburten, ein geringerer Schmerzmitteleinsatz sowie mehr stillende Mütter gehen auf das Konto von erfahrenen Hebammen. Nicht nur die eigentliche Geburtshilfe gehört zum Arbeitsbereich einer Hebamme, auch die Betreuung der werdenden Mütter ist ein wichtiger Punkt. Ob es um die Betreuung des Neugeborenen oder um Fragen zur Familienplanung geht.
All dies wird regelmäßig mit Hebammen besprochen.

Doch der Beruf der Hebamme ist gefährdet und in den letzten Jahren ist ein klarer Rückgang von Hebammen und Geburtshilfestationen zu verzeichnen. So bauen viele Krankenhäuser ihre Hebammenstellen ab oder es werden sogar ganze Geburtsabteilungen geschlossen, was gerade in ländlichen Gebieten zu einer Unterversorgung mit Geburtsstationen führt.

Zur Veranschaulichung: Erst ab 500 Geburten im Jahr lohnt sich eine Geburtsstation, deshalb arbeiten derzeit in städtischen Gebieten 45 Prozent der Geburtshilfeabteilungen mit einem Defizit, in ländlichen Gebieten sogar 75 Prozent.

Auch die Haftpflichtproblematik ist eine teure Angelegenheit und immer mehr Hebammen müssen freiberuflich arbeiten und die teuren Versicherungen selber tragen. Dabei ist es unerheblich, ob sie nur wenige Geburten im Jahr betreuen oder regelmäßig in einer Geburtsabteilung arbeiten.

Da Krankenhäuser zudem immer öfter, teils unnötige, Kaiserschnitte durchführen, da diese vom Gesundheitssystem besser bezahlt werden, geht auch die Nachfrage nach Hebammen zurück. So sehen sich viele Hebammen gezwungen, ihren Beruf aufzugeben oder sich auf die Vor- und Nachsorge zu beschränken.

Ein traditioneller und wichtiger Beruf steht auf dem Spiel. Lesen Sie mehr zum Thema in dem Artikel von Volker Hahn bei watergate.tv: http://www.watergate.tv/2016/11/10/hebammen-sterben-aus/

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