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Historikerverband: Viele Fragen zum Zweiten Weltkrieg noch offen

Archivmeldung vom 07.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wehrmachtssoldaten beim Kampf um ein brennendes Dorf
Wehrmachtssoldaten beim Kampf um ein brennendes Dorf

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-H26353 / Borchert, Erich (Eric) / CC-BY-SA
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Deutsche Historikerverband hat zum Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht den weiterhin bestehenden Forschungsbedarf zu Zweitem Weltkrieg und Nazi-Zeit betont. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der Vorsitzende Martin Schulze Wessel, auch 70 Jahre nach Kriegsende seien noch zahlreiche Fragen offen. "Insbesondere die europäische Dimension der Besatzungsherrschaft ist nicht hinreichend untersucht", rief der Professor der Ludwig-Maximilians-Universität in München dazu auf, den Blick auf das Geschehen außerhalb des Deutschen Reiches in den Jahren 1939 bis 1945 zu lenken. Die inhaltlich wesentlichen Felder seien die Fragen von Holocaust und Vertreibung. Auch mit Blick auf die Rolle der Wehrmacht gebe es fortlaufend neue Erkenntnisse.

Schulze Wessel betonte, dass sich das Image des Militärs innerhalb der vergangenen Jahre gewandelt habe. "Unter dem Eindruck der Auslandseinsätze der Bundeswehr sieht man das Thema wieder stärker zusammen mit der Gesellschaft", sagte der Wissenschaftler. Hier sei ein erheblicher Unterschied zur Zeit der Wiederbewaffnung oder Friedensbewegung in den Jahrzehnten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg eingetreten.

Dem Eindruck, dass vor allem englischsprachige Autoren wie Christopher Clarke, Daniel Goldhagen oder Antony Beevor mit Werken über Deutschland und die Weltkriege Bucherfolge feierten, widersprach der Vorsitzende des Historikerverbandes. Die deutsche Forschung stehe den hoch anerkannten Leistungen keineswegs nach. Ausländischen Autoren werde aber womöglich ein neutralerer "Blick von außen" unterstellt. Zudem seien angloamerikanische Forscher oftmals erzählerisch geschulter als deutsche Wissenschaftler.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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