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Schutz der Religionsfreiheit kaum mehr als ein Lippenbekenntnis

Archivmeldung vom 02.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nach einem Überfall von Fulani Viehhirten im April 2020 müssen sich die Christen aus der Gemeinde von Pastor Jeremiah unter einem Baum treffen.  Bild: Open Doors Deutschland e.V. Fotograf: Open Doors
Nach einem Überfall von Fulani Viehhirten im April 2020 müssen sich die Christen aus der Gemeinde von Pastor Jeremiah unter einem Baum treffen. Bild: Open Doors Deutschland e.V. Fotograf: Open Doors

Der Schutz der Religionsfreiheit wird immer drastischer geschwächt. Darauf weist das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors hin. So wird es unter der neuen Bundesregierung keinen Beauftragten für weltweite Religionsfreiheit geben. Bislang hatte der CDU-Abgeordnete Markus Grübel das Amt inne.

Auch die EU hat keinen Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit mehr. Zuletzt hatte Christos Stylianides das Amt bekleidet, nach nur vier Monaten jedoch bereits wieder niedergelegt. Vor Stylianides war die Stelle eineinhalb Jahre unbesetzt. Im November hat das US-Außenministerium Nigeria von der Liste der zehn "besonders besorgniserregenden" Länder gestrichen, in denen systematische, andauernde und besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit begangen oder geduldet werden. Nigeria wird nicht einmal auf der Liste der Länder unter Beobachtung genannt. Das Gleiche gilt für Indien. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegen diese Länder die Plätze neun und zehn.

Open Doors: 3.530 ermordete Christen in Nigeria sind "besonders besorgniserregend"

Seit Jahren attackieren religiös motivierte Islamisten besonders in Nigeria und der Sahelregion Kirchengemeinden und mehrheitlich von Christen bewohnte Dörfer. Berichten von Open Doors zufolge werden allein in Nigeria durchschnittlich 10 Christen pro Tag wegen ihres Glaubens getötet. Millionen wurden vertrieben, viele davon wohl für immer. In Indien hat eine Flut von Hassbotschaften in den Medien und sozialen Netzwerken die tätlichen Angriffe auf Christen und andere religiöse Minderheiten befeuert; dabei starben mehrere Christen. Wie in Nigeria gehen auch dort die Angreifer zumeist straflos aus.

Christen sind in beiden Ländern extremer Verfolgung ausgesetzt. In keinem Land gibt es mehr Gewalt gegen Christen als in Nigeria. Jährlich werden hunderte christliche Mädchen und Frauen entführt, vergewaltigt, zwangskonvertiert und versklavt und zwangsverheiratet.

Der Präsident der "Christian Association of Nigeria" (CAN), Rev. Dr. Samson Olasupo Ayokunle. kritisierte als Sprecher der Kirchen die Einschätzung der US-Regierung: "Christen waren und sind auch heute der Verfolgung durch IS-WAP (IS Westafrikanische Provinz) und die islamische Gruppe Boko Haram ausgesetzt. Das sind die Leute, die öffentlich ihr Ziel formuliert haben, das Christentum aus Nigeria auszurotten und den Islam als einzige Religion vom Norden bis hinunter zum Atlantik im Süden zu etablieren." Wenngleich auch Muslime unter der Gewalt der Islamisten leiden, sind Christen am stärksten von Morden, Zerstörung und Vertreibung betroffen, da sie der Errichtung eines islamischen Kalifats von West- bis Ostafrika im Wege stehen.

Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, sagt: "Wenn die Bundesregierung wie auch die EU die jährlich tausendfache Ermordung von Christen in Nigeria nicht zum Thema machen und die USA das Land nicht als "besonders besorgniserregend" einstufen, sind deren Appelle zum Schutz der Menschenrechte kaum mehr als Lippenbekenntnisse. Etwa 340 Millionen Christen sind hoher bis extremer Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Die Liste der Regierungen, die nicht willens sind, Christen und andere religiöse Gruppen zu schützen, wird beständig länger. Deshalb rufe ich besonders alle Christen in unserem Land auf, sich noch stärker für ihre verfolgten Glaubensgeschwister einzusetzen, durch Gebet und konkrete Hilfe."

Quelle: Open Doors Deutschland e.V. (ots)

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