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Strom bald unleistbar? EU will „Preiszonen“ für Deutschland

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Jakob Ehrhardt / pixelio.de
Bild: Jakob Ehrhardt / pixelio.de

Die Klima-Planwirtschaft treibt immer schlimmere bürokratische Blüten: Da die deutsche Energiewende zwar gescheitert ist, man dies aber offiziell nicht zugeben darf, schaltet sich nun die EU ein, um das extreme Nord-Süd-Gefälle beim Netzausbau einzuebnen. Wenn es im Norden einen zu großen Überschuss an erneuerbaren Energien gibt, stehen zu wenige Stromleitungen zur Verfügung, um ihn nach Süden zu schicken. Deshalb soll das Land nun in „Strompreiszonen“ eingeteilt werden. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Der Vorschlag hierzu wurde  bereits im August von der EU-Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) aufgeworfen. Die Brüsseler Bürokraten folgen mit dieser Idee einem Verfahren, das bereits in Norwegen, Schweden, Italien und Dänemark Anwendung findet. Zu befürchten steht deshalb, dass es bald auch in Deutschland erhebliche regionale Preisunterschiede geben dürfte. Die möglichen Auswirkungen werden derzeit von den Übertragungsnetzbetreibern untersucht.

Teuerungen drohen vor allem im Süden 

Sogar der von Habeck-Intimus Klaus Müller (Grüne) geleiteten Bundesnetzagentur ist jedoch bewusst, dass die Einteilung in die fünf vorgeschlagenen Strompreiszonen zu unterschiedlichen Auswirkungen führen wird: Im energieintensiven Süden würden die Erzeuger profitieren und die Verbraucher folglich höhere Preise zahlen müssen, weil „das Stromangebot moderat, die Stromnachfrage aufgrund vieler Gewerbe- und Industriestandorte jedoch relativ hoch“ sei, so die Agentur. Hier sind zudem die meisten Industriezentren – schlecht für die Wirtschaft und damit die Arbeitsbevölkerung.

Hingegen hält Andreas Jahn vom Regulatory Assistance Project (RAP) den Schritt für „überfällig“, weil dadurch der „Redispatch-Aufwand“ gesenkt und Angebot und Nachfrage innerhalb einer Gebotszone leichter zur Deckung gebracht werden könnten. Zudem entstünde ein starker Anreiz, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen. Die Festlegung der genauen Grenzen einer Aufteilung Deutschlands seien, so Jahn, „das Ergebnis einer Gemengelage aus Physik und Politik“.

Netzagentur will einheitliche Gebotszone

Dennoch lehnt die Bundesnetzagentur die EU-Pläne ab und will „auch für die Zukunft eine einheitliche deutsche Gebotszone“. Dabei orientiere man sich an der europäischen Gesetzgebung, die eine Aufteilung nur dann vorsehe, „sofern die Mindesthandelskapazität, auch unter dem Einsatz von Entlastungsmaßnahmen, nicht bereitgestellt werden kann. Diese Voraussetzungen lägen nicht vor, weil die Mindesthandelskapazität an den deutschen Gebotszonengrenzen bisher gegeben war und auch in Zukunft erfüllt werden könnte. Zudem verweist die Behörde auf „eine Vielzahl an technischen und operativen Prozessen“, die bei einer Preisgrenze umgestellt werden müssten. Und schließlich hätte eine Aufteilung „erhebliche Auswirkungen auf die Stromhandelsprodukte im Markt, Zubau und Regionalisierung von Erneuerbaren Energien und möglicherweise auf den Netzausbau“.  

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hatte eine Forderung der nördlichen Bundesländer nach verschiedenen Strompreiszonen im September ebenso eindeutig abgelehnt wie die Vorschläge der EU, da „dann einige Regionen in Deutschland schlechter gestellt wären als andere. Das überzeugt mich nicht“, sagte er. Stattdessen schob er die Schuld auf die südlichen Bundesländer, die dem Bau von Stromleitungen „erhebliche Widerstände“ entgegensetzen würden."

Quelle: AUF1.info

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