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Bahn investiert kurzfristig Millionen in neue Fernzüge

Archivmeldung vom 12.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Doppelstocktriebwagen Bild: Qualle / de.wikipedia.org
Doppelstocktriebwagen Bild: Qualle / de.wikipedia.org

Die Deutsche Bahn (DB) will nach den Ausfällen der vergangenen Wochen möglichst rasch die Fernzugflotte aufstocken und investiert nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" kurzfristig 360 Millionen Euro in neue Fernzüge. Nach den Plänen des Konzerns sollen 27 Doppelstockzüge mit insgesamt 135 Wagen angeschafft werden, sie sollen bereits ab Dezember 2013 zum Einsatz kommen.

Möglich ist die kurze Lieferzeit, weil die Bahn beim Schienentechnikhersteller Bombardier bereits bestellte Doppelstockwagen, die für den Regionalverkehr gedacht waren, als Fernzüge umrüsten lässt. Die Bahn hat die Fertigung der Doppeldecker für den Fernverkehr zum Jahreswechsel bei Bombardier in Auftrag gegeben. Es ist das erste Mal, dass bei der Deutschen Bahn Doppelstockwagen im Fernverkehr eingesetzt werden. Der Konzern will damit den Fernverkehr stabilisieren, Reserven bilden und die Kosten der Sparte drücken. Die Doppelstockwagen sollen rund 200 der zum Teil 30 Jahre alten IC-Wagen ersetzen. Diese werden zunächst aus dem Verkehr gezogen und dann zum größten Teil so aufgearbeitet, dass sie im Notfall als Reserve dienen können, hieß es im Konzern. Die Bahn erhofft sich mit den neuen Zügen auch deutliche Einspareffekte. Die Doppelstockwagen, die sich viele Jahre und vom Grundkonzept her bei der Reichsbahn der DDR im Regionalverkehr bewährt haben, gelten nicht nur als wenig störanfällig, sondern sie sind auch günstiger in der Anschaffung und bei der Wartung als die geplanten IC-Züge. Zudem haben sie aus Bahn-Sicht ein besseres Verhältnis vom Platzangebot zum Gewicht. Die Züge sind kürzer, benötigen weniger Drehgestelle, und ihr Gewicht insgesamt ist geringer, was den Energieverbrauch senkt. All das drücke die Betriebskosten deutlich, hieß es im Unternehmen. Die Ausstattung soll nicht hinter dem üblichen Standard im Fernverkehr zurückfallen. In den Doppelstock-ICs gibt es mehr Beinfreiheit als in derzeitigen ICE-Zügen, außerdem Leselampen, Steckdosen an jedem Doppel- beziehungsweise Einzelsitz. Darüber hinaus soll es moderne Informationsdisplays geben, reichlich Platz für das Gepäck und die Möglichkeit, Fahrräder im Zug zu transportieren.

Der Vorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, bezeichnet die Pläne als "gutes Notkonzept". Die Bahn bräuchte "eine schnelle Lösung im Fernverkehr, und Doppelstockzüge dort einzusetzen ist eine, weil sie schnell abgerufen werden können", sagte Naumann der "Welt". "Züge mit Treppen sind allerdings auf längeren Strecken nicht optimal. Allerdings sind Doppelstockwagen immer noch besser als verkürzte Züge oder Zugausfälle, wie wir sie zuletzt häufig erlebt haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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