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DRK-Schwesternschaft Berlin: Fürstliches Gehalt für Mutter Oberin

Archivmeldung vom 29.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Nach Recherchen des politischen Magazins des rbb "Klartext" bezog Heidi Schäfer-Frischmann, bis Ende 2012 Oberin der gemeinnützigen Schwesternschaft des DRK in Berlin, zuletzt ein Jahresgehalt von über 500.000 Euro.

Das Jahresgehalt und die darin enthaltenen zusätzlichen Zahlungen waren nur einem ganz kleinen Personenkreis aus dem Vorstand der Schwesternschaft bekannt. Selbst Doreen Fuhr, seit zwei Jahren Oberin des Vereins, will von den hohen Bezügen ihrer Vorgängerin nichts gewusst haben. In den Jahren 2009 und 2010 erhielt die gelernte Krankenschwester Schäfer-Frischmann neben einem Jahresgehalt von 360.000 Euro noch Boni von jeweils 180.000 Euro.

Mit ihren Bezügen lag sie deutlich über den Gehältern von Vorständen weit größerer Unternehmen. Joachim Bovelet, der damalige Geschäftsführer von Vivantes, bezog zu dieser Zeit 440.000 Euro, die Vorstände der Berliner Stadtreinigung und Berliner Verkehrsbetriebe waren 2010 mit 313.000 und 305.000 Euro geradezu bescheiden.

Auf Anfrage von KLARTEXT rückte das Generalsekretariat des DRK von ihrem Berliner Mitgliedsunternehmen ab. Jährliche Bezüge einer früheren Führungskraft der Berliner Schwesternschaft in einer solchen Höhe wären ggf. "völlig unangemessen". Der Verband der Schwesternschaft vom DRK, die Vertretung der 33 DRK Schwesternschaften in Deutschland, begrüßt den Beschluss der Berliner Schwesternschaft, dass die Recherche von KLARTEXT zum Anlass genommen wird, die Fragen einer angemessenen Vergütung und die Funktionsweise interner Kontrollen durch eine Wirtschaftsberatung prüfen zu lassen.

In den Grundsätzen der Schwesternschaft heißt es "Wir setzen vorhandene finanzielle Mittel zur optimalen Gestaltung der Vereinszwecke unter Beachtung der Gebote der Gemeinnützigkeit für alle notwendigen, insbesondere für investive Maßnahmen ein. (...) Ziel unserer DRK-Schwesternschaft ist es, Gesundheit zu fördern, menschliches Leiden zu lindern und eine menschenwürdige Pflege zu sichern."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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