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In Deutschland fehlen 342.000 Kita-Plätze für unter Dreijährige

Archivmeldung vom 12.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
In vielen Kitas in Deutschland läuft regelrechter Kindesmissbrauch - Eltern haben kaum eine Chance dies zu entdecken (Symbolbild)
In vielen Kitas in Deutschland läuft regelrechter Kindesmissbrauch - Eltern haben kaum eine Chance dies zu entdecken (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Trotz Milliardeninvestitionen in den Kita-Ausbau steigt in Deutschland die Zahl fehlender Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren. Das geht aus Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.

Demnach fehlten zum Stichtag 1. März 2020 rund 342.000 öffentlich geförderte Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und bei Tagespflegepersonen für unter Dreijährige. Die Betreuungslücke hat damit seit 2015 um mehr als 127.000 Plätze zugenommen. Bezogen auf alle Kinder unter drei Jahren gab es laut IW für jedes siebte von ihnen (14,4 Prozent) keinen Platz.

Im Jahr 2015 waren es 10,2 Prozent. Im Bundesfamilienministerium von Franziska Giffey (SPD) nimmt man die Entwicklung durchaus wahr, verweist aber auf den Aufbau von 135.000 Plätzen in der Kinderbetreuung seit 2015. "Es stimmt aber, dass weiterhin Plätze fehlen und auch, dass die Differenz zwischen Betreuungsbedarf und Betreuungsquote zwischen 2015 und 2020 gestiegen ist", sagte eine Sprecherin. Als Grund nennt Giffeys Ministerium, dass "der von den Eltern geäußerte Bedarf über die Jahre hinweg ebenfalls gestiegen ist" - und zwar um 6,2 Prozentpunkte auf 49,4 Prozent im Jahr 2019. Das entspricht rund 1,17 Millionen benötigten Plät zen für unter Dreijährige, so die IW-Rechnung. Im März besuchten aber laut Statistischem Bundesamt nur 829.200 Kinder in diesem Alter eine Tagesstätte oder eine öffentlich geförderte Tagespflege, die Betreuungsquote betrug 35 Prozent.

"Immer mehr Eltern wünschen sich immer früher einen Betreuungsplatz für ihr Kind", hieß es im Familienministerium. Gleichzeitig seien auch die Kinderzahlen in der Bevölkerung seit Jahren angestiegen, "sodass allein um die Inanspruchnahmequote konstant zu halten, ein Ausbau stattfinden musste". In den Bundesländern ist die Entwicklung der IW-Berechnung zufolge zum Teil sehr unterschiedlich. Das Saarland ist negativer Spitzenreiter. Dort fehlte für 19,8 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein öffentlich geförderter Betreuungsplatz. Es folgen Bremen mit 19,1 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 18,9 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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