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Erwerbstätigkeit im September 2023 auf neuem Höchststand

Archivmeldung vom 02.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im September 2023 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat geringfügig um 1 000 Personen (0,0 %). Im August 2023 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat noch um 10 000 Personen gesunken, nach geringen Anstiegen im Juni und Juli um 10 000 beziehungsweise 1 000 Personen. Insgesamt hat sich somit in saisonbereinigter Rechnung das Niveau der Erwerbstätigkeit in den vergangenen Monaten kaum verändert.

Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im September 2023 gegenüber August 2023 mit Beginn der Herbstbelebung um 247 000 Personen (+0,5 %). Dieser saisonal übliche Anstieg fiel zwar weniger kräftig aus als im September 2022 (+279 000 Personen), gleichwohl erreichte die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen historischen Höchststand: Der bisherige Höchstwert für Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland von 45,9 Millionen Personen im November 2022 wurde im September 2023 um 134 000 oder 0,3 % überschritten. Damit wurde auch erstmals die 46-Millionen-Schwelle erreicht.

Im Vorjahresvergleich verlangsamter Aufwärtstrend

Gegenüber September 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im September 2023 um 0,6 % (+291 000 Personen). Im August 2023 hatte die Vorjahresveränderungsrate bei +0,7 % gelegen, zu Jahresbeginn noch bei +1,0 %. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich insofern im Vorjahresvergleich mit sinkender Dynamik fort.

Erwerbstätigenzahl im 3. Quartal 2023 saisonbereinigt kaum verändert zum Vorquartal

Im Durchschnitt gab es im 3. Quartal 2023 nach vorläufigen Berechnungen rund 46,0 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt geringfügig um 7 000 (0,0 %). Ausführliche Ergebnisse zum 3. Quartal 2023 erscheinen am 16. November 2023.

Erwerbslosenquote im September 2023 bei 3,0 %

Im September 2023 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,34 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 48 000 Personen oder 3,7 % mehr als im September 2022. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,0 % (September 2022: 2,9 %).

Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im September 2023 bei 1,32 Millionen Personen und damit um 1 000 Personen niedriger als im Vormonat. Die bereinigte Erwerbslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,0 %.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den Berichtsmonat September 2023 wurden im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch die vorläufigen monatlichen und vierteljährlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit im Jahr 2023 neu berechnet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Aus der Neuberechnung resultieren für die Erwerbstätigenzahlen Vorjahresveränderungsraten, die um maximal 0,2 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen nach oben abweichen.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik. Informationen zum Mikrozensus einschließlich der Arbeitskräfteerhebung stellt eine Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes bereit.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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