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Betroffenenbeirat der Bischofskonferenz empört über Woelkis PR-Strategie "Schändliches und verwerfliches Verhalten"

Archivmeldung vom 06.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Rainer Maria Woelki (2021)
Rainer Maria Woelki (2021)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Betroffenenbeirat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat mit Empörung auf eine Veröffentlichung zur PR-Strategie des Kölner Kardinals Rainer Woelki für den Umgang mit Missbrauchsopfern reagiert.

"Das Erzbistum Köln und allen voran sein Erzbischof haben den eigenen Betroffenenbeirat für profane Zwecke instrumentalisiert. Sie haben in nahezu menschenverachtender Art und Weise die Betroffenen sehenden Auges einer massiven Retraumatisierungsgefahr ausgesetzt", sagte der Sprecher des DBK-Beirats, Johannes Norpoth, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Ein solches Verhalten sei "gleichermaßen schändlich wie verwerflich."

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte am Freitag die Pläne von Woelkis PR-Beratern öffentlich gemacht, mit denen der Kölner Betroffenenbeirat 2020 dazu gebracht werden sollte, die Rücknahme eines ersten Missbrauchsgutachten und die Beauftragung einer Ersatzstudie gutzuheißen und öffentlich zu unterstützen.

Norpoth erinnerte daran, dass die später zurückgetretenen Mitglieder Gremiums bereits unmittelbar nach der Entscheidung des Erzbistums zur Nicht-Veröffentlichung des ersten Gutachtens sehr deutlich den Vorwurf der Instrumentalisierung erhoben hätten. "Entgegen allen bisherigen Dementis aus dem Erzbistum haben sich spätestens jetzt diese Vorwürfe vollumfänglich bestätigt."

Norpoth prangerte ein Missverhältnis zwischen den Ausgaben für "Eigenschutz des Erzbistums und seines Bischofs" und den Anerkennungsleistungen für Betroffene an. "Auch hier wird wieder einmal mehr als deutlich: Der Schutz von Institution und Würdenträgern ist dieser Kirche mehr wert als die finanzielle Anerkennung des Leids, das Betroffene durch Missbrauchstaten, Vertuschung und Strafvereitelung bis heute zu tragen haben."

Der Sprecher des DBK-Beirats forderte, den Bischöfen die Verantwortung für Betroffenenarbeit und Aufarbeitung zu entziehen und in unabhängige Hand zu geben. "Mit der Schaffung geeigneter und vor allem unabhängiger Strukturen könne die Bischofskonferenz dann an Aufarbeitung, Prävention und Schadensausgleich tatkräftig mitwirken. "Aber eben als Täterorganisation ohne Einfluss und Macht auf Inhalte und Mitarbeitende, auf Studienergebnisse und deren Veröffentlichung", so Norpoth

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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