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SPD-Landeschef Schmid hält Schlichtungsverfahren bei Stuttgart 21 für gescheitert

Archivmeldung vom 05.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber

Baden-Württembergs Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid hält das Schlichtungsverfahren beim Bahnprojekt Stuttgart 21 für gescheitert. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" setzte sich der SPD-Politiker und stellvertretende Ministerpräsident der rot-grünen Koalition vor allem mit der Rolle von Mediator Heiner Geißler kritisch auseinander. "Die Stuttgarter Schlichtung war extrem von der Person Heiner Geißlers abhängig", sagte Schmid, "Demokratien sollten aber ohne Erlöserfiguren auskommen. Auch hat Geißlers Sprachgebrauch - etwa ,Friede für Stuttgart` oder ,der totale Krieg` - ein rationales Verfahren erschwert."

Angesichts der dominanten Rolle von Geißler sei im Schlichtungsverfahren "der Willkür Tür und Tor geöffnet" gewesen. So stört sich Schmid daran, dass Geißler von dem Projekt Stuttgart 21 "Premiumqualität" verlangt habe: "Es kann nicht sein, dass an S21 ein anderer Maßstab angelegt wird als an die übrigen in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommenen Projekte."

Erfinder des Stuttgarter Kombibahnhofs distanziert sich von Geißlers Kombibahnhof-Vorschlag

Der Verkehrswissenschaftler Gerhard Heimerl, der Ende der 80er Jahre die Idee eines Kombibahnhofs für Stuttgart entwickelt hatte, hält das Modell heute nicht mehr für optimal. Der Kombibahnhof sei gut, wenn man nur den Fernverkehr verbessern wolle. Betrachte man aber den gesamten Verkehrsknoten Stuttgart, sei ein kompletter Durchgangsbahnhof "deutlich überlegen", sagte Heimerl der "Süddeutschen Zeitung". Damit distanzierte sich der Fachmann von dem Kompromissvorschlag, den Schlichter Heiner Geißler am vergangenen Freitag überraschend ins Gespräch gebracht hatte und als dessen geistiger Vater Heimerl gilt. Als er von Geißlers Vorstoß erfahren habe, habe ihn das sehr überrascht. "Ich konnte zuerst gar nicht glauben, dass mein Uraltvorschlag plötzlich wieder rausgezogen wird", sagte Heimerl der SZ. Zumal es ja "gute Gründe" gegeben habe, warum man ihn weiterentwickelt habe. Beispielsweise könnten Regionalzüge, die sonst im Kopfbahnhof enden, bei einem Durchgangsbahnhof wie Stuttgart 21 weiterfahren. Fahrgäste müssten also seltener umsteigen. Zudem würde bei einem Kombibahnhof die Stadt auch in Zukunft von dem breiten Gleisfeld durchzogen, während man bei S 21 hundert Hektar Fläche gewinnen würde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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