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Bischof Bohl: Biologen sollten nicht über Existenz Gottes fachsimpeln

Archivmeldung vom 06.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jochen Bohl, Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens, hat vor Grenzüberschreitungen von Naturwissenschaftler gewarnt. "Wenn Naturwissenschaftler über die Nichtexistenz Gottes fachsimpeln, dann werden hier eindeutig Grenzen überschritten", sagte Bohl der "Leipziger Volkszeitung".

Schließlich sei Gott keine Theorie, die mit den Methoden der Naturwissenschaften zu bestätigen oder zu widerlegen sei. "Wir erleben leider einen platten Atheismus, der gedankenlos mit Naturwissenschaft verknüpft wird." Dies sei auch, aber nicht nur Erbe der DDR-Ideologie des dialektischen Materialismus. "Dass, was damals in die Welt gesetzt wurde, ist als Ideologie erledigt, wirkt aber noch fort. Doch auch im Westen gibt es atheistische Wissenschaftler."

Zwar lehnt auch der sächsische Landesbischof eine Vermischung von Schöpfungslehre und Evolutionstheorie im Biologieunterricht ab. Allerdings beinhalte der entsprechende Vorstoß der hessischen Kultusministerin Karin Wolff (CDU) eine berechtigte Sorge: Naturwissenschaft und Atheismus gingen manchmal eine unheilige Allianz ein, so Bohl. "Einige Wissenschaftler und Lehrer versteigen sich aus ihrer Fachwissenschaft heraus in philosophische Aussagen." Es gebe Biologen, die meinten, allein aus der Evolution lasse sich schließen, dass es keinen Gott gibt. "So wird versucht, Atheismus wissenschaftlich zu begründen. Das ist intellektuell unredlich."

Der Generalvikar Michael Bautz vom katholischen Bistum Dresden-Meißen hält ebenfalls wenig von der Bibelkunde in der Bio-Stunde. Allerdings sieht Bautz durchaus Möglichkeiten, dass Lehrer einzelne Fragen fächerübergreifend behandeln. "Wenn ein Schüler in seiner Biologiestunde die Grenzen naturwissenschaftlich gesicherter Erkenntnis erläutert bekommt und dabei auch etwas über philosophische Gedanken oder über den Gedanken der Welt als Schöpfung Gottes erfährt, kann ihn das aus meiner Sicht nur weiterbringen." Der Generalvikar macht einen konkreten Vorschlag: Wenn auch nicht im gleichen Fach, so könne das Thema Schöpfung in einer Woche parallel in den Fächern Biologie und Religion oder Ethik aufgegriffen werden. "Wissenschaft und Religion sollen ihre jeweilige Unabhängigkeit behalten. Aber schon Albert Einstein stellte fest: Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind."

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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