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Berliner Wohnungsmarkt für Durchschnittsverdiener eingebrochen

Archivmeldung vom 19.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Hunderte Interessenten bei einer Wohnungsbesichtigung in Berlin
Hunderte Interessenten bei einer Wohnungsbesichtigung in Berlin

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Wohnungsnot in Berlin trifft zunehmend die Mittelschicht. Das Angebot an bezahlbaren Wohnungen ist innerhalb von zehn Jahren um rund ein Drittel gesunken. Das ergab eine exklusive Datenauswertung von rbb24 Recherche in Zusammenarbeit mit dem Immobilienmarktforschungsinstitut empirica.

Demnach wurden 2012 noch etwa 75.000 Mietwohnungen für sogenannte mittlere Haushalteinkommen zur Neuvermietung angeboten, im Jahr 2021 waren es nur noch rund 50 000. Das mittlere monatliche Haushaltsnettoeinkommen der Berliner lag im Jahr 2022 bei 2.550 Euro.

Da die Einkommen in Berlin in den vergangenen Jahren gestiegen sind, könnten sich inzwischen auch deutlich mehr Menschen Mieten von ca. 12 Euro pro Quadratmeter kalt leisten. Doch entsprechende Angebote fehlen auf dem Wohnungsmarkt, stellt Reiner Braun vom empirica-Institut im Interview mit rbb24 Recherche fest: "Die Knappheit ist so groß, dass sogar Gutverdiener inzwischen in Bedrängnis kommen."

Insgesamt würde zu wenig gebaut. Die gestiegenen Baukosten hätten die Situation noch verschärft. "Wir waren mit dem Wohnungsbau, was die Genehmigungen und die Fertigstellungen betreffen, allmählich auf dem Weg der Besserung. In der weiten Ferne war Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Aber dieses Licht ist mittlerweile wieder ausgegangen", so Braun.

Laut empirica habe sich die Wohnungsbauförderung des Landes Berlin zu stark auf Geringverdiener konzentriert. Zu dieser Einschätzung kommt auch die Investitionsbank Berlin (IBB), die deshalb ein Sofortprogramm für Menschen mit mittleren Einkommen fordert.

Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der IBB sagt dazu im rbb: "Wir wollen ein drittes Fördermodell, wo wir dann Sozialwohnungen mit Mieten zwischen 10 und 12 Euro haben." Dann könne man, so Holm, "mit demselben Fördergeld mehr Sozialwohnungen bauen, als wenn wir die Summe für die Subventionen im unteren Mietsegment verwenden." Die bisherige Wohnungsbauförderung habe sich zu sehr auf Sozialmieten bis zu 6,60 Euro pro Quadratmeter konzentriert.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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