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Zeitung: Deutsche Atomkonzerne ignorierten Sicherheitswarnungen aus Russland

Archivmeldung vom 27.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Deutschlands Kernkraftbetreiber erhielten nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" frühzeitig Hinweise auf gefährliche Sicherheitsprobleme in der russischen Atombranche. Protokollen eines Geheimtreffens zufolge erreichten die vier Atomkonzerne EnBW, Eon, RWE und Vattenfall bereits 2004 eindringliche Warnungen aus Moskau.

Bei einem Treffen in Berlin soll demnach ein russischer Spitzenpolitiker führende deutsche Atommanager vor immensen und rasch zunehmenden Problemen gewarnt haben. Die russische Regierung könne den Schutz der gut 200 Reaktoren und 2.000 Lager radioaktiver Abfälle kaum noch leisten, heißt es in einem Protokoll, das der Zeitung vorliegt. Die Lage sei "in mehrfacher Hinsicht besorgniserregend". Binnen eines Jahres seien die Unregelmäßigkeiten in der russischen Nuklearindustrie um 47 Prozent gestiegen, die Zahl der Störfälle beim Betrieb von Kraftwerken und Brennstofffertigungseinrichtungen gar um 84 Prozent. Konsequenzen auf die regen Geschäftsbeziehungen nach Russland oder Hilfsmaßnahmen hatte die Warnung den Angaben zufolge aber nicht.

Die Papiere kommen in der Affäre um dubiose Geschäfte des EnBW-Konzerns mit dem russischen Geschäftsmann Andrey Bykow ans Licht. Nach weiteren Informationen spielte der Lobbyist derweil für den Konzern eine deutlich größere Rolle als bislang bekannt. Über Bykow und seine Firmen sollen internen Unterlagen zufolge Geschäfte über mehr als 400 Millionen Euro eingefädelt worden sein. Bislang hat der Konzern ein Geschäftsvolumen von 280 Millionen Euro eingeräumt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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