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Gelsenkirchen: ABC-Einsatz bei Schrotthandel - Phosphorbrandbombe teilweise ausgelaufen

Archivmeldung vom 25.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte die Feuerwehr Gelsenkirchen am frühen Abend zu meistern. Auf dem Gelände einer Schrottverwertung im Stadtteil Schalke-Nord kam es im Rahmen der regulären Beseitigung einer Phosphorbrandbombe durch den Kampfmittelraumdienst zum Austritt der Kampfstoffmasse.

Diese Art von Brandbomben war zu tausenden im Zweiten Weltkrieg über dem Ruhrgebiet niedergegangen. In die Schrottverwertung gelangte sie wohl, weil sie einem alten Feuerlöscher ähnelte und für regulären Schrott gehalten wurde. Da es sich jedoch bei dem Fundstück um ein hochgefährliches Kampfmittel handelte wurden die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert. Diese stellten fest, daß der Metallmantel ein Loch hatte, durch das die kautschukartige Kampfstoffmasse ausgetreten war.

Zur vorläufigen Sicherung wurde das Geschoss erst einmal in einen wassergefüllten Auffangbehälter aus Stahl gelegt, in den die extrem brennbare Masse teilweise austrat. Durch das Aufschwämmen der kautschukartigen Masse kam es jedoch weiterhin zu einer Immission geringer Mengen an Reaktionsgasen und die Gefahr der Entzündung des Kampfstoffes an der Wasseroberfläche konnte nicht ausgeschlossen werden. Den nunmehr hinzugerufenen Kräften der Feuerwehr war die Aufgabe übertragen worden, die verbliebenen Reste zu sichern.

Hierzu wurde der Auffangbehälter durch einen Einsatztrupp mit leichtem Chemikalienschutzanzug und Atemschutz mit Sand gefüllt, um eine weitere Abreaktion des Kampfstoffes zu verhindern. Abschließend wurde der Auffangbehälter mit Plane abgedeckt. Der gesamte Container wird der Sondermüll-Entsorgung zugeführt. Der Einsatz dauert insgesamt knapp zwei Stunden, hierbei waren die Kräfte der Feuerwache Buer sowie die Führungsdienste gebunden.

Zur Information: Phosphorbrandstoff

Weißer Phosphor entzündet sich selbst durch den Kontakt mit der Umgebungsluft und brennt mit sehr heißer Flamme unter starker Entwicklung von weißem, giftigen Rauch. Auch wenn Phosphor durch Wasser löschbar ist, kann er sich nach Trocknung immer wieder entzünden. In Brandbomben sind dem weißen Phosphor noch Zusatzstoffe beigemischt um die Brandmasse noch zähflüssiger zu machen, um ein Abwischen zu verhindern.

Quelle: Feuerwehr Gelsenkirchen (ots)

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