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Jahreswechsel: Schwere Unfälle, weniger Brände

Archivmeldung vom 02.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tom Kleiner / PIXELIO
Bild: Tom Kleiner / PIXELIO

Deutschlands Feuerwehren haben aufgrund der winterlichen Witterung andere Einsatzschwerpunkte gehabt als üblicherweise zum Jahreswechsel. "Es gab nach unserer Wahrnehmung mehr schwere Verkehrsunfälle und etwas weniger folgenschwere Brände. Allerdings werden die Feuerwehren in der vergangenen Nacht bundesweit wieder zu rund 5.000 Einsätzen ausgerückt sein, das ist unsere Erfahrung aus ruhigeren Vorjahren", berichtet Dr. h. c. Ralf Ackermann, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

"Angesichts des nasskalten Wetters und der Schneefälle in einigen Regionen haben die Menschen am Silvestertag wohl weniger Zeit im Freien verbracht. Dadurch dürfte sich die Zahl der Brände durch Feuerwerkskörper verringert haben. Allerdings waren auch bei diesem Jahreswechsel wieder Brandopfer zu beklagen, Schwerverletzte außerdem durch Knallkörper", erklärt Ackermann. "Bei schweren Verkehrsunfällen in verschiedenen Teilen Deutschlands haben Feuerwehren technische Hilfe geleistet. Zur Glätte kam in einigen Regionen Nebel, wie auch schon beim Jahreswechsel vor zwei Jahren. Dies erschwert auch die Anfahrt der Einsatzkräfte."

Der ständige Vertreter des Präsidenten dankt im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes allen Männern und Frauen, die in der Silvesternacht bundesweit im Einsatz und in Bereitschaft waren. Ackermann: "Gerade diese für uns herausfordernde Nacht stellt die Leistungsfähigkeit des flächendeckenden Gefahrenabwehrsystems in Deutschland unter Beweis. Die Menschen können sich in Stadt und Land auf ihre örtliche Feuerwehr verlassen!"

Silvesternacht in Deutschland: Hochbetrieb in den großen Klinik-Notaufnahmen

In den großen Notaufnahmen der Deutschen Asklepios Kliniken gab es in der Silvesternacht reichlich zu tun. Fast alle Patienten kamen alkoholisiert in die Klinik, viele mit einer Alkoholvergiftung. Knallkörper- und Sturzverletzungen ließen die Chirurgen kaum zur Ruhe kommen. Besonders hoch war der Andrang in der Asklepios Klinik St. Georg: Hier mussten mehr als 200 Patienten in der Nacht versorgt werden, darunter eine lebensgefährliche Stichverletzung durch das Auge ins Gehirn. Auch die Asklepios Kliniken Altona und Wandsbek verzeichneten deutlich mehr Patienten als üblich. Auffällig war die hohe Zahl von jungen Frauen mit Alkoholvergiftungen in Hamburg Altona. Das Neujahrsbaby kam um 0.10 Uhr in der Asklepios Klinik Harburg zur Welt.

Weit überdurchschnittlich viel zu tun gab es in der Zentralen Notaufnahme der Hamburger Asklepios Klinik St. Georg. Bis zum frühen morgen wurden hier insgesamt 206 Patienten versorgt, allein nach Mitternacht waren es 118. Die vier diensthabenden Chirurgen waren die ganze Nacht pausenlos beschäftigt. Auffällig war die hohe Zahl der alkoholisierten Patienten, die bei 28 lag. Acht Verletzte mussten nach Unfällen mit Knallkörpern behandelt werden. Besonders spektakulär: Ein 20-jähriger war mit einem tief im Auge steckenden Butterfly-Messer in die Zentrale Notaufnahme der Asklepios Klinik Wandsbek gekommen und zur Notoperation in die Asklepios Klinik St. Georg verlegt worden. Hier konnten die Neurochirurgen die durch die Augenhöhle ins Gehirn eingedrungene Klinge entfernen. Der Patient liegt auf der Intensivstation.

Auch in der Asklepios Klinik Wandsbek (ebenfalls Hamburg) waren Ärzte und Schwestern im Dauereinsatz: 38 Patienten waren hier zu versorgen, davon zehn nach Verletzungen mit Feuerwerkskörpern. Eine junge Frau erlitt durch einen Knallkörper schwerste Fußverletzungen, die Handchirurgen mussten drei Patienten mit schweren Handverletzungen operieren. Hinzu kamen sturzbedingte Schädel- und Schulterverletzungen.

Sylt: Feuerwerksverbot auf der Insel führt zu deutlich weniger Verletzungen

Sehr ruhig verlief die Jahreswende dagegen auf Sylt: Die Asklepios Nordseeklinik in Westerland hatte insgesamt 30 Patienten zu versorgen, durch das strikte Feuerwerkverbot kam es zu keinen Verletzungen.

In der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Altona (Hamburg) wurden bis zum frühen Morgen 80 Patienten eingeliefert. Auffällig war die hohe Zahl von jungen Frauen mit Alkoholvergiftungen, die Hälfte der 16 zur Überwachung Alkohol- oder Drogenkonsum aufgenommenen Patienten gehörte zu dieser Gruppe. Die spektakulärsten Fälle waren in Altona ein offener Sprunggelenksbruch nach einem Sturz, eine Handverletzung nach Knallkörperexplosion und ein Schädelbasisbruch nach einem Sturz unter Alkohol- und Cannabis-Einfluss. Zudem kamen viele augenärztliche und HNO-Patienten aufgrund von Zwischenfällen mit Knallkörpern in die Ambulanz.

In der Asklepios Klinik Barmbek verlief die Silvesternacht in der Notaufnahme dagegen weitgehend im Rahmen des Üblichen. Insgesamt wurden hier 55 Patienten versorgt, etwas weniger als im Vorjahr. Auch hier kamen viele Augenverletzungen nach Unfällen mit Feuerwerkskörpern in die Ambulanz. Und: Um 9.25 Uhr bzw. 9.26 Uhr kamen hier die ersten Zwillinge des Jahres zur Welt!

Auch in der Asklepios Klinik Harburg verlief die Silvesternacht eher ruhig. Sechs der insgesamt 24 Patienten waren betrunken. Nach Unfällen mit Feuerwerkskörpern mussten drei Patienten mit Verbrennungen und Verletzungen versorgt werden. Um zehn Minuten nach Mitternacht kam im Kreißsaal der Asklepios Klinik Harburg das diesjährige Hamburger Neujahrsbaby zur Welt: Der kleine Emir A. wiegt 3820 Gramm, ist 55 Zentimeter lang und das dritte Kind der Familie. Fotoaufnahmen sind heute erst ab 17.30 Uhr möglich, Anmeldung bitte unter (0 40) 18 18-86 24 81.

In der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Nord-Heidberg wurden bis zum frühen Morgen insgesamt 39 Patienten versorgt, Auffälligkeiten gab es hier keine.

Im Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen wurde ein 14-Jähriger mit Alkoholvergiftung eingeliefert, ansonsten verlief die Nacht mit sechs Patienten hier eher ruhig.

In der Asklepios Klinik Bad Oldesloe waren drei Handverbrennungen ambulant zu versorgen, ansonsten blieb die Silvesternacht auch hier ruhig.

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) /  Asklepios-Kliniken

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