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WDR-Magazin "Westpol": Viele Feuerwehren in NRW kommen zu spät

Archivmeldung vom 02.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ilona Martin / pixelio.de
Bild: Ilona Martin / pixelio.de

Nach Recherchen des WDR-Magazin "Westpol" schaffen es Feuerwehren in nordrhein-westfälischen Kommunen häufig nicht, innerhalb der vorgegeben Hilfsfristen am Einsatzort zu sein. Die Hilfsfrist ist die Zeitdifferenz zwischen dem Notruf und dem Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges an der Einsatzstelle. Sie sind in den Brandschutzbedarfsplänen der Kommunen als Zielvorgaben festgeschrieben. Demnach sollen nach acht Minuten mindestens neun Wehrleute mit einem Einsatzfahrzeug am Schadensort eintreffen.

Unter anderem im Regierungsbezirk Arnsberg wird nach Daten der Behörde, die "Westpol" vorliegen, diese Frist allerdings häufig überschritten. So lagen z.B. in Wetter (Ruhr) im vergangenen Jahr nur 56 Prozent der Einsätze innerhalb der Hilfsfrist, in Hagen lag die Quote bei 49 Prozent. In Plettenberg schaffte es die Feuerwehr lediglich in 46 Prozent ihrer Einsätze innerhalb der Frist und in Olpe nur in 45 Prozent.

Besonders schlecht schnitt die Feuerwehr in Kirchlengern im Kreis Herford ab. Dort war sie nur bei jedem dritten Einsatz innerhalb von acht Minuten am Einsatzort. Der Gemeinderat hat deshalb jetzt die Hilfsfrist von acht auf zehn Minuten angehoben. Bürgermeister Rüdiger Meier rechnet damit, dass andere Gemeinden dem Beispiel folgen werden. "Statt mit hohem finanziellem Aufwand dafür zu sorgen, dass kaum einzuhaltende Zeitvorgaben erreicht werden, sollten flächendeckend Rauchmelder in Privatwohnungen eingebaut werden. Das ist für die Menschen lebensrettend und preiswert zu realisieren sowie für die NRW-Kommunen und damit die Steuerzahler wesentlich wirtschaftlicher", sagt er in der Sendung "Westpol" im WDR Fernsehen.

Feuerwehrfachleute halten das Verlängern der Fristen allerdings für fahrlässig und gefährlich. Auch der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Thomas Stotko übt Kritik: "Wir halten es weder für sinnvoll noch für angemessen, als Reaktion auf eine dauerhafte Nichteinhaltung der Hilfsfristen diese hoch zu setzen, da damit die Gefahr bestehe, das Risiko für Rauch- und Brandopfer zu erhöhen." Eine gesetzliche Regelung mit klaren einheitlichen Vorgaben für die Kommunen, hält die Landesregierung bislang jedoch für nicht notwendig. Mehr dazu in der Sendung "Westpol" im WDR Fernsehen (01. Juni 2014, 19.30 Uhr).

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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