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Entführungsfall Maria B.: Polizei nach Selbstmord des Witwers unter Druck

Archivmeldung vom 18.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thomas Siepmann  / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Im Entführungsfall Maria B. gerät die Polizei nach dem Selbstmord des Witwers unter Druck. Der Heidenheimer Sparkassen-Chef Thomas B. hatte sich bereits im Sommer 2010, rund zwei Monate nach der Entführung und Ermordung seiner Frau, über die Arbeit der Ermittler beschwert. Das berichtet der "Spiegel". In einem Brief an die Polizei hatte der Witwer Aufklärung über die Pressearbeit der Polizei und die missglückte Lösegeldübergabe gefordert.

Im Juli wandte sich B. in einer E-Mail mit dem Betreff "Hilfe" unter anderem an den Regierungspräsidenten in Stuttgart, Johannes Schmalzl, sowie den Präsidenten des Sparkassen- und Giroverbandes, Heinrich Haasis. In dem Brief des Witwers heißt es: "Ich bitte Sie, alles Menschenmögliche zu veranlassen, den oder die Entführer und Mörder zu finden." Daraufhin soll es ein Gespräch zwischen B. und Ermittlern gegeben haben, anwesend waren wohl auch ein Staatsanwalt und ein Moderator von Polizeiseite.

Das Treffen sei hoch emotional verlaufen, heißt es in einem Vermerk der Beamten. Auch österreichische Ermittler sind verwundert über die Vorgehensweise der Kollegen aus der Heidenheimer Soko "Flagge". In Linz ist seit Frühjahr ein Rocker inhaftiert, der an einem Überfall auf eine Bankiersgattin in Österreich beteiligt gewesen sein soll.

Die Tat weist Parallelen zum Fall B. auf, zudem ähnelt der Beschuldigte einem Phantombild, das in dem deutschen Entführungsfall erstellt wurde. Beamte aus Heidenheim haben den Verdächtigen bereits vor Wochen in Österreich vernommen, sein Alibi für die Tatzeit in Deutschland sei noch immer nicht abgeklärt. "Wir sind dran", beteuerte ein Sprecher der Polizeidirektion Heidenheim, "aber wir sind jetzt nun mal auch mitten in der Urlaubszeit."

Da seien nicht alle Zeugen leicht zu erreichen. Die Ehefrau des Heidenheimer Sparkassen-Chefs war im Mai 2010 aus ihrem Haus verschwunden und drei Wochen später erstochen aufgefunden worden. Am vergangenen Montag nahm sich der Witwer Thomas B. das Leben. Bei einer Hausdurchsuchung wurden vergangene Woche Computer und Unterlagen des Ehemanns beschlagnahmt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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