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NABU: Weltnaturerbe im russischen Westkaukasus durch Olympia 2014 bedroht

Archivmeldung vom 03.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Anlässlich der morgigen Entscheidung über den Austragungsort der Olympischen Winter-Spiele 2014 hat der NABU an das Internationale Olympische Komitee appelliert, den Antrag Russlands abzulehnen, die Spiele in der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer auszutragen. Im Rennen sind außerdem noch Süd-Korea und die Schweiz.

Im Fall Sotschi sollen alle olympischen Objekte in wertvollen, teilweise unberührten Naturlandschaften errichtet werden. Sieben davon sind direkt im Nationalpark Sotschi geplant, drei davon (die Bob-Bahn, das Olympische Dorf, die Biathlonanlagen) sogar in der schmalen Pufferzone des Staatlichen Kaukasischen Biosphärenschutzgebietes, einem seit 1999 als Weltnaturerbe anerkanntem Totalreservat. Alle anderen Objekte sollen in einem noch weitgehend natürlichen Tal mit für Russland einzigartig erhaltenen Sumpfgebieten angesiedelt werden, die u.a. als wichtige Rastgebiete für Zugvögel dienen.

"Der Westkaukasus ist eines der bedeutendsten Biodiversitätszentren der Erde und Lebensraum der letzten Bergwisente Europas. Für 16 Tage Olympische Winterspiele soll wertvolle Natur unwiderruflich zerstört werden", kritisierte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. Auf Teile der Bevölkerung von Sotschi und betroffene Bergdörfer werde erheblicher Druck ausgeübt, Grundstücke und Wohnhäuser den Bedürfnissen der Olympiaplanung unterzuordnen. Demokratische Entscheidungsstrukturen seien dabei, ähnlich wie bei der Beeinträchtigung der natürlichen Ressourcen, nicht zu beobachten.

Der NABU, der maßgeblich an der Ausweisung des Staatlichen Kaukasischen Biosphärenschutzgebietes als Weltnaturerbe beteiligt war, lehnt wie seine lokalen Partner (Ökologische Wacht im Nordkaukasus, Adygeische Vertretung der Internationalen Sozial-Ökologischen Union und die Maikoper Vertretung der Russischen Gesellschaft für Naturschutz) die Olympischen Spiele im Kaukasus ab. Bei den vergangenen Winterspielen im italienischen Turin habe sich das Komitee verpflichtet, bei der Auswahl der künftigen Olympia-Orte auch Natur- und Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen. "Das Komitee muss sich nun an seinen Worten für "Green Olympics" auch konkret messen lassen. Jede Stimme für Sotschi ist verhängnisvoll für die Natur", so der NABU-Vizepräsident.

Quelle: Pressemitteilung NABU

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