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MB erreicht Tarifkompromiss - Ärztestreik an kommunalen Kliniken wird ausgesetzt

Archivmeldung vom 09.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: MARBURGER BUND HESSEN e.V.
Grafik: MARBURGER BUND HESSEN e.V.

Der mehrmonatige Tarifkonflikt an den kommunalen Krankenhäusern ist beigelegt. Die Verhandlungskommissionen des Marburger Bundes (MB) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) einigten sich am Mittwochmorgen in Offenbach auf einen Tarifkompromiss. Der Marburger Bund entschied darauf hin, die Arbeitskampfmaßnahmen an den kommunalen Kliniken so schnell wie möglich auszusetzen, spätestens bis heute (9. Juni) 24 Uhr.

Nach einem 23-stündigen Verhandlungsmarathon einigten sich die Tarifparteien auf Eckpunkte einer Tarifeinigung. Danach erhalten die 55.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken rückwirkend zum 1. Mai 2010 zwei Prozent mehr Gehalt und eine deutlich bessere Vergütung der Bereitschaftsdienste. Der neue Vertrag ist frühestens kündbar zum 31. August 2011. Zusätzlich zu der linearen Gehaltserhöhung vereinbarten die Tarifparteien eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro.

Der von den Verhandlungskommissionen gefundene Kompromiss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifgremien von MB und VKA. Die Große Tarifkommission des Marburger Bundes wird bereits am kommenden Samstag (12. Juni) in Berlin über die Annahme der Tarifeinigung entscheiden. Zuvor wird der Bundesvorstand des Marburger Bundes in Berlin zu einer Sitzung zusammenkommen.

„Wir haben ein ordentliches Ergebnis in schwieriger Zeit erzielt. Die Erhöhung der Ärztegehälter ist absolut vorzeigbar im Vergleich zu anderen Tarifabschlüssen in diesem Jahr. Wir haben auch dafür gesorgt, dass junge Ärzte schneller in höhere Gehaltsstufen aufsteigen. Mit der Einführung von 15-prozentigen Zeitzuschlägen für die Arbeit in den Nachtstunden haben wir einen Strukturwandel in der Bezahlung von Bereitschaftsdiensten eingeleitet, der Langzeitwirkung hat. Unser Hauptziel haben wir erreicht: eine deutlich bessere Vergütung der Dienste in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen“, sagte Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Darüber hinaus werde die besondere Belastung von Bereitschaftsdiensten in der Nacht zukünftig durch Zusatzurlaub ausgeglichen. „Das ist unser Beitrag zum Gesundheitsschutz der Ärztinnen und Ärzte“, betonte Hammerschlag.

Der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, sprach der MB-Verhandlungskommission seine Anerkennung für ihre Arbeit in den zurückliegenden sechs Verhandlungsrunden aus. „Das Tarifergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben finanzielle und strukturelle Verbesserungen erreicht, die den Arbeitsplatz Krankenhaus wieder attraktiver machen.“ Es sei erneut gelungen, eine Lösung zu erreichen, die den besonderen Charakter des Tarifvertrages unterstreiche. „Diese Tarifeinigung ist Ausdruck ärztlicher Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Auch dafür sind die Ärztinnen und Ärzte in den vergangenen Wochen zu Tausenden auf die Straße gegangen“, sagte Henke. Der MB-Vorsitzende dankte den streikenden Ärzten für ihren großen Einsatz und die hohe Verantwortungsbereitschaft während des gut dreiwöchigen Arbeitskampfs: „Ohne den Rückenwind durch die Streiks hätten wir dieses Ergebnis nicht erreicht.“

Quelle: Marburger Bund-Bundesverband

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