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Weltaltentag: Die Zeit ist reif für eine UN-Konvention für ältere Menschen

Archivmeldung vom 01.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zum internationalen Weltaltentag rufen HelpAge Deutschland und Partner in über 40 Ländern dazu auf, endlich eine UN-Konvention für ältere Menschen zu beschließen und einen Sonderberichterstatter bei den Vereinten Nationen einzusetzen.

"Weltweit werden die Rechte alter Menschen auf breiter Front missachtet", so Michael Bünte, Geschäftsführer von HelpAge. Die Organisation weist darauf hin, dass die Diskriminierung alter Menschen vielfältige Formen annimmt. So werden z.B. alte Menschen überhaupt nicht beim Kampf gegen HIV/Aids einbezogen. Weil alte Menschen oft keine Ausweispapiere besitzen, werden sie in vielen Ländern von sozialen Leistungen ausgeschlossen. Alten Frauen wird von ihren Familienangehörigen oftmals nach dem Tod des Ehemannes das Erbe streitig gemacht. Aber auch direkte Gewalt ist keine Seltenheit. So wurde in Kenya in den vergangenen Jahren eine erschreckende Zahl von Frauen, vor allem Witwen, unter dem Vorwurf der Hexerei ermordet.

Gegen diese Benachteiligungen und offene Gewalt gehen am Weltaltentag in über 40 Ländern alte Menschen auf die Straße und fordern von ihren Regierungen mehr Rechte und Unterstützung. Um 13.00 Uhr am 1.Oktober werden Aktivisten weltweit mit einem deutlichen Zeichen ihres Zeigefingers darauf hinweisen, dass der Artikel 1 der UN-Menschrechtskonvention ("Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.") auch für alte Menschen gelten muss.

Der Geschäftsführer von HelpAge betont, dass es "innerhalb von 10 Jahren weltweit mehr alte Menschen über 65 Jahre als Kinder unter 5 Jahren geben wird". Angesichts dieser demografischen Entwicklungen muss die internationale Politik endlich vorausschauende Konzepte entwickeln. Nicht einmal 20 Prozent der alten Menschen in den Entwicklungsländern erhalten ein regelmäßiges Einkommen. "Alter ist gleichbedeutend mit Armut", so Bünte.

Soziale Basisrenten könnten ein zentrales Element sein, um im Rahmen der international vereinbarten Millenniumsziele bis zum Jahr 2015 eine Verringerung der Armut um 50 Prozent zu erreichen. HelpAge Deutschland fordert deshalb von der Bundesregierung, sich in diesem Zusammenhang stärker für die Senioren in den Entwicklungsländern einzusetzen.

Quelle:  HelpAge Deutschland

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