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Killer-Jeans: Noch kein Ende in Sicht

Archivmeldung vom 06.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ibefisch / pixelio.de
Bild: Ibefisch / pixelio.de

Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April ruft die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) zum weltweiten Verbot der tödlichen Sandstrahltechnik bei der Jeansverarbeitung auf. Über 20 Unternehmen aus ganz Europa sind bereits auf Forderungen eingegangen. Die deutsche Modekette New Yorker aber wendet die Technik trotz des erheblichen Gesundheitsrisikos weiter an. Der Konkurrent Orsay und die Luxusmarken Armani, Dolce&Gabbana, Roberto Cavalli und Versace haben bisher jegliche Information verweigert. Die CCC startet heute eine europaweite Protestaktion.

Jeans im Used-Look werden mit der Sandstrahltechnik auf alt getrimmt - mit tödlichen Nebenwirkungen für die Arbeiter, die innerhalb kurzer Zeit an der unheilbaren Lungenkrankheit Silikose erkranken. Die Kampagne für Saubere Kleidung macht seit Herbst 2010 Druck auf die Unternehmen und prangert diese Missstände an. Zahlreiche Unternehmen haben öffentlich ein Sandstrahlverbot für ihre Jeansprodukte erlassen, darunter bekannte Namen wie C&A, Esprit, Jack&Jones, H&M, Levis, Mango, Metro, Replay und Vero Moda.

Die Trendmarke New Yorker schreibt der CCC jedoch, dass sie an der tödlichen Sandstrahltechnik festhalten wolle. "Es ist beschämend, dass New Yorker das Leben der Arbeiter mit diesem Modetrend wissentlich aufs Spiel setzt", sagt Julia Thimm von INKOTA. Auch Luxusmarken zeigen sich weiterhin unbeeindruckt von den CCC-Forderungen. Einzig Gucci hat reagiert, sich öffentlich zu einem Sandstrahlverbot bekannt und in Zusammenarbeit mit lokalen Gewerkschaften eine Untersuchung eingeleitet. Armani, Dolce&Gabbana, Roberto Cavalli und Versace hüllen sich in Schweigen, ebenso die Billigkette Orsay. "Die Unternehmen können nicht weiter ignorieren, dass Arbeiter für einen Modetrend sterben", sagt Thimm.

Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert neben dem öffentlichen Bekenntnis die konsequente Umsetzung des Verbots sowie die medizinische Versorgung und finanzielle Entschädigung. "Die Unternehmen müssen Verantwortung für die betroffenen Arbeiter übernehmen", sagt Thimm.

Quelle: INKOTA-netzwerk e.V.

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