Jede siebte Patentanmeldung geht auf Erfinder mit Migrationshintergrund zurück
In Deutschland stammt inzwischen rund jede siebte Patentanmeldung von Erfinderinnen und Erfindern mit Migrationshintergrund, meldet die dts Nachrichtenagentur. Das IW Köln hatte zuletzt 13 Prozent ausgewiesen – mehr als jede achte Anmeldung – und spricht von einem Rekordwert; das DPMA liefert ergänzende Patenttrends. Experten führen den Anstieg auf Fachkräftezuwanderung und internationale Forschungsteams zurück.
Laut den IW-Daten liegt der größte Beitrag zuwanderungsgeprägter Erfinder in technologieintensiven Branchen wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Chemie. Hochschulen und außeruniversitäre Institute berichten zugleich von mehr internationalen Teams, die gemeinsam Schutzrechte anmelden. Die Zahl der in Deutschland entwickelten Patente bleibt insgesamt hoch.
Für die Politik ergeben sich daraus zwei Hebel: die gezielte Gewinnung von MINT-Talenten aus dem Ausland und der Abbau bürokratischer Hürden bei Forschung und Gründungen. Das DPMA registriert zudem eine Verschiebung hin zu Zukunftsfeldern wie Batterien und KI, was auch an Förderprogrammen und Unternehmenskooperationen liegt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur