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Ikea verfehlt Zielmarke für ökologisch erzeugtes Holz

Archivmeldung vom 24.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Möbelkonzern Ikea gibt sein Ziel auf, den Anteil von Holzprodukten aus ökologischer Forstwirtschaft im Sortiment auf 30 Prozent zu steigern. Angesichts des schnellen Wachstums von Ikea gebe es Probleme, "überhaupt ausreichend Holz zu beschaffen", räumte Konzernsprecherin Sabine Nold gegenüber dem "Greenpeace Magazin" ein.

Vor drei Jahren hatte sich die schwedische Einrichtungskette das Ziel gesteckt, bis Ende kommenden Jahres 30 Prozent Holzprodukte mit dem FSC-Zertifikat für ökologische Forstwirtschaft (Forest Stewardship Council) zu verkaufen. Seitdem ist der Anteil FSC-zertifizierter Produkte bei Ikea jedoch von zwölf auf sechs Prozent gesunken. Zur Begründung sagte die Sprecherin: "Die Zertifizierung von Wäldern lief langsamer ab als erwartet, vor allem in Russland und China, zwei Ländern, die uns große Volumen liefern."

Im Geschäftsjahr 2007 verarbeitete Ikea rund sieben Millionen Kubikmeter Holz, davon jeweils mehr als eine Million Kubikmeter aus Russland und China. Nach Schätzungen wird im östlichen Sibirien - der Heimat des stark bedrohten Amurtigers - jeder zweite Baum illegal geschlagen. Von dort schmuggeln Händler in großem Stil Baumstämme nach China, dessen Holzimporte sich in den vergangenen zehn Jahren verneunfacht haben.

In den beiden Ländern sollen nach Angaben der Konzernsprecherin acht Forstwirte für Ikea sicherstellen, dass die forstwirtschaftlichen Vorgaben eingehalten werden. Man sei dabei, "die Zertifizierung weiter voranzutreiben." Auf einen neuen Termin für das 30-Prozent-Ziel wollte sich Nold aber nicht festlegen.

Im Gegensatz zu anderen Handelsketten macht Ikea zertifizierte Ware nicht mit dem FSC-Logo kenntlich, sodass sich Kunden nicht bewusst für ökologisch erzeugte Holzprodukte entscheiden können.

Quelle: Greenpeace

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