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Grünen-Chefin Ricarda Lang spricht in der BRIGITTE über Krisen, Kompromisse und ihre Mutter

Archivmeldung vom 01.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ricarda Lang (2022)
Ricarda Lang (2022)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Lass' dir von keinem sagen, wer du sein sollst." Das gab die Mutter von Ricarda Lang ihrer Tochter mit. Der Satz präge sie bis heute, sagt die 29-jährige Politikerin, die als Kind einer alleinerziehenden Sozialarbeiterin aufwuchs, dem Magazin (BRIGITTE 4/2023, ab heute im Handel). "Ich hatte eine sehr schöne Kindheit. Eben weil meine Mutter immer so für uns gekämpft hat."

BRIGITTE hat die bislang jüngste Chefin einer deutschen Regierungspartei in ihrem ersten Jahr im Amt begleitet. Lang hat sich in dieser Zeit in Partei und Koalition Respekt verschafft, wurde aber auch oft kritisiert. Als sie noch stellvertretende Vorsitzende war, habe sie es oft frustrierend gefunden, in turbulenten Zeiten anderen den Vortritt beim Entscheiden lassen zu müssen, sagte sie. "Jetzt ist jede Krise meine Krise, und ich merke, wie ich daran wachse."

Gelegenheiten gab es dazu im vergangenen Jahr viele. Denn gerade den Grünen verlangten Krieg und Energiekrise viele Kompromisse ab. "Das eigene Hadern transparent machen, Entscheidungen erklären", beschreibt Lang ihre Strategie, mit der sie versuchte, etwa Ex-Brokdorf-Aktivist:innen klarzumachen, warum man Atomkraftwerke am Netz lassen muss. Nicht jede Entscheidung sei schmerzfrei gewesen, doch: "Ich halte diese Entscheidungen für richtig."

Einem breiteren Publikum wurde Lang 2018 wegen ihres öffentlichen Protests gegen Hate Speech bekannt. "Pummelchen, abstoßend, fette Sau", twitterte sie damals. "Ich will, dass alle, die mir so was schreiben, wissen, dass ihre Beleidigungen für mich Ansporn sind, jeden Tag weiterzukämpfen für eine Welt, in der Frauen selbstbestimmt leben können!"

Bis heute bekommt sie immer wieder gehässige Kommentare zu ihrer Figur, äußert sich selbst dazu allerdings kaum noch. "Es war wichtig, darüber geredet zu haben", sagt sie in der BRIGITTE. "Um mir die Deutungsmacht zurückzuholen, anderen zu zeigen: Du bist nicht allein. Aber es frisst viel Zeit. Und ich bin nicht in die Politik gegangen, um mich gegen Hate Speech zu wehren. Sondern weil ich bestimmte Themen wie Klimaschutz und Gerechtigkeit vorantreiben will."

Quelle: BRIGITTE (ots)

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