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Giordano-Bruno-Stiftung kritisiert Feiern zum Reformationsjubiläum

Archivmeldung vom 25.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Michael Schmidt-Salomon (2014)
Michael Schmidt-Salomon (2014)

Foto: Andreas Schütt - http://www.schmidt-salomon.de/person.htm
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, hat die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr scharf kritisiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Philosoph, er halte es insbesondere für "sehr bedenklich, dass die öffentliche Hand die ,Luther-Dekade' mit über 250 Millionen Euro aus allgemeinen Steuergeldern finanziert".

Zwar könne man Luther zugutehalten, dass er der katholischen Kirche die Stirn geboten und sich einige Verdienste um die deutsche Sprache erworben habe. Doch zugleich handele es sich bei Luther um einen "der größten Hassprediger, den das Christentum hervorgebracht hat". Dies gelte nicht nur, aber gerade für seine Haltung Juden gegenüber. "Einen solchen Mann im Land des Holocaust zu feiern, ist meines Erachtens ein Affront gegenüber den Opfern", sagte Schmidt-Salomon. Zugleich erinnerte er an die "unzähligen Toten der Konfessionskriege", die maßgeblich auch auf Aufrufe Luthers zur Gewalt zurückgingen. Abweichler sollten wie "tolle Hunde" erschlagen werden, gleich, ob offen oder heimlich, hatte der Reformator unter anderem gesagt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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