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Immer weniger Deutsche fürchten Krieg und Corona, Sorge wegen Einwanderung steigt

Archivmeldung vom 20.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Angst: Sorge vor Stress erhöht Herzinfarkt-Risiko. Bild: pixelio.de, sokaeiko
Angst: Sorge vor Stress erhöht Herzinfarkt-Risiko. Bild: pixelio.de, sokaeiko

Die Sorge wegen Einwanderung steigt in Deutschland den dritten Monat in Folge an. Laut der aktuellen "What Worries the World"-Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos gibt inzwischen mehr als ein Viertel der Bundesbürger (27%) an, dass Einwanderung für sie zu den drei größten persönlichen Sorgen zählt. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Oktober 2020 gemessen. Gleichzeitig fallen die Angst vor einem militärischen Konflikt und dem Coronavirus im Sorgenranking auf den jeweils niedrigsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges bzw. dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Die mit Abstand größte Sorge der Deutschen bleibt trotz eines leichten Rückgangs in den letzten Monaten weiterhin die Inflation.

Jeder Zweite sorgt sich wegen steigenden Preisen

Fast die Hälfte aller Deutschen (46%) empfindet nach wie vor die Inflation als besonders besorgniserregend im eigenen Land, auch wenn die Sorgen wegen Preissteigerungen zuletzt um einen Prozentpunkt gesunken sind. Die Angst vor Armut und sozialer Ungleichheit (35% ) und dem Klimawandel (29%) komplettieren die Top3 der größten Sorgen der Menschen. Im internationalen Vergleich steht Deutschland in Sachen Klimasorgen damit gleichauf mit Australien an der Spitze und deutlich über dem globalen Durchschnitt von 16 Prozent. Auf Platz vier im deutschen Sorgenranking folgt das Thema Einwanderung mit einem Anstieg zum Vormonat um drei Prozentpunkte auf 27 Prozent. Seit September 2022 hat diese Besorgnis sogar um 11 Punkte zugenommen.

Kriegs- und Coronasorgen auf neuem Tiefststand

Die Corona-Ängste der Deutschen fallen auf den tiefsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020. Nur jeder Zehnte (10%) zählt das Coronavirus momentan noch zu den größten persönlichen Sorgen, elf Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Vor genau einem Jahr gaben sogar noch 51 Prozent der Bundesbürger an, sich stark wegen COVID-19 zu sorgen. Doch nicht nur Corona besorgt die Deutschen immer weniger. Fast ein Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine zeichnet sich allmählich auch eine gewisse Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung ab. Nur noch jeder Fünfte (21%) zählt die Angst vor militärischen Konflikten aktuell noch zu den wichtigsten Sorgenthemen in Deutschland - ganze acht Prozentpunkte weniger als im Vormonat und der niedrigste Stand seit Kriegsbeginn.

Nur wenige Deutsche fürchten Arbeitsplatzverlust

Die andauernden Inflationssorgen scheinen zumindest in Deutschland keine Auswirkungen auf die wahrgenommene Jobsicherheit zu haben. Mit einem Anteil von nur 6 Prozent, die die Arbeitslosigkeit zu den aktuell größten persönlichen Sorgen zählen, steht die Bundesrepublik am unteren Ende im weltweiten Vergleich. Die Menschen in Südafrika (64%) und Indonesien (44%), aber auch in Spanien (41%) fürchten deutlich häufiger einen Jobverlust.

Methode

Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie "What Worries the World". Bei der Online-Umfrage wurden zwischen dem 25. November und dem 09. Dezember 2022 insgesamt 19.504 Personen aus 29 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. In Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt, in Indonesien und Thailand zwischen 20 und 74 Jahren und in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.

Der "Globale Länderdurchschnitt" spiegelt das durchschnittliche Ergebnis für alle 29 Nationen wider, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Er wurde nicht an die Bevölkerungsgröße der einzelnen Länder angepasst.

In Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kanada, Japan, Mexiko, Schweden, Spanien und den USA umfasste die Stichprobe etwa 1.000 Personen. In Argentinien, Chile, Indien, Indonesien, Kolumbien, Malaysia, den Niederlanden, Peru, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Thailand, der Türkei und Ungarn wurden jeweils etwa 500 Personen befragt.

In 16 der untersuchten Länder ist die Internetdurchdringung ausreichend hoch, um die Stichproben als repräsentativ für die breitere Bevölkerung in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten: Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn und USA. Die verbleibenden 13 untersuchten Länder weisen eine geringere Internetdurchdringung auf. Die Stichprobe dieser Länder ist städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die Allgemeinbevölkerung und sollten so betrachtet werden, dass sie die Ansichten der stärker "vernetzten" Bevölkerungsgruppe widerspiegelt.

Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Marktes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.

Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen durch die computer-basierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von "weiß nicht/keine Angabe" Nennungen.

Quelle: Ipsos GmbH (ots)

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