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Mundarten überleben auch im Duden

Archivmeldung vom 17.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion im Dudenverlag. Bild: "obs/Duden"
Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion im Dudenverlag. Bild: "obs/Duden"

Um Kamelle, Bützchen, Bütt oder Jeck müssen sich Karnevalisten keine Sorgen machen. Weil sie es zu überregionaler Bekanntheit gebracht haben, stehen diese und viele andere Dialektwörter im Duden und werden so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Bütt und Bützchen sind seit 1974 im Duden, der Jeck seit 1980 und die Kamelle seit 1986.

Wörter aus allen Regionen kann man im Duden finden. Zum Beispiel das süddeutsche derblecken (verspotten) und das norddeutsche klönen (gemütlich plaudern); aus dem Sächsischen stammt Motschekiebchen (Marienkäfer) und aus dem Schwäbischen schlotzen (mit Genuss trinken).

Die Herkunft des vor allem im Süddeutschen verbreiteten Wortes Fasching hat eine lange Geschichte: "Dem Fasching sieht man kaum noch an, dass zu seinen sprachlichen Vorläufern das mittelhochdeutsche "vastschang" (= Fastenschank) gehört: Damals wurden besondere Getränke gebraut, beispielsweise ein starkes Bier, um die Fastenzeit etwas erträglicher zu machen", erklärt Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion.

"Wieder aus dem Duden gestrichen werden Wörter übrigens nur, wenn sie kaum noch in Gebrauch sind - das ist aber bis heute noch keinem Faschingswort passiert!"

Die UNESCO erinnert am 21. Februar, dem Internationalen Tag der Muttersprache, an die sprachliche Vielfalt, unter anderem auch an deutsche Dialekte wie beispielsweise Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Moselfränkisch oder Niedersächsisch.

Quelle: Duden (ots)

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