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Facebook-Vize-Chefin fordert Männer zu mehr Hausarbeit auf

Archivmeldung vom 20.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sheryl Sandberg beim Weltwirtschaftsforum 2013
Sheryl Sandberg beim Weltwirtschaftsforum 2013

Foto: January
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Facebook-Vize-Chefin Sheryl Sandberg fordert Männer dazu auf, damit klarzukommen, dass sie ihren Frauen häufiger bei der Hausarbeit helfen müssen. "Mein Ehemann und ich teilen uns Haushalt und Erziehung fifty-fifty. Damit müssen Männer einfach klarkommen", sagte Sandberg der "Bild-Zeitung".

Mit Hinblick auf US-Studien zum Thema Arbeitsteilung im Haushalt und die Auswirkungen auf das Liebesleben fügte Sandberg hinzu: "Paare, bei denen der Mann die Wäsche macht, haben erwiesenermaßen häufiger Sex." Ob Sandbergs Ehemann, der Unternehmer Dave Goldberg, deshalb besonders oft Wäsche wasche, wollte die Facebook-Chefin nicht verraten. Ob sie schon mal bei Facebook gepostet habe "Mein Mann macht gerade die Wäsche", beantwortete Sandberg mit: "Kein Kommentar. Aber ernsthaft: Bevor man etwas auf Facebook postet, sollte man kurz nachdenken, was man da schreibt."

Ihre fünfjährige Tochter und ihren achtjährigen Sohn aufgrund von Dienstreisen zu verlassen, falle ihr nicht immer einfach, erklärte sie. "Ich bin früher regelmäßig zusammengebrochen, wenn ich auf Dienstreise gefahren bin. Mein Mann sagte mir: Zeig den Kindern nicht, dass du traurig bist. Du bist die, die das Problem hat. Den Kindern geht es gut."

Sheryl Sandberg war gerade in Deutschland, um ihr Buch "Lean In - Frauen und der Wille zum Erfolg" zu bewerben. Darin fordert sie Frauen auf, Karriere zu machen und die Geschäftswelt nicht nur den Männern zu überlassen.

Facebook-Chefin Sandberg: Frauenquote sichert nicht automatisch Chancengleichheit

Eine gesetzliche Frauenquote reicht nach Auffassung von Facebook-Vizechefin Sheryl Sandberg alleine nicht aus, um die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern zu verbessern. "Man kann nicht erwarten, gesellschaftliche Ungleichgewichte per Gesetzesregelung von heute auf morgen zu ändern", sagte Sandberg der "Bild-Zeitung". Die Frauenquote garantiere zwar eine bestimmte Anzahl von weiblichen Führungskräften in Aufsichtsräten, sie stelle aber keineswegs sicher, dass davon alle Frauen profitieren. Das zeigten Beispiele aus Skandinavien, wo es die Frauenquote gibt. Stattdessen fordert Sandberg einen gesellschaftlichen Wandel, der dafür sorgt, dass Männer und Frauen anhand ihrer Leistung und nicht aufgrund ihres Geschlechts beurteilt werden.

Sandberg sagte "Bild", sie bewundere Angela Merkel. "Ich finde es toll, dass in Deutschland einen Frau regiert. Jede Angela mehr auf dieser Welt, hilft, die Situation für Frauen zu verbessern."

Facebook-Vizechefin beklagt fehlende Fachkräfte

Facebook-Vizechefin Sheryl Sandberg hält den Mangel an geeignetem Personal für das größte Geschäftsrisiko von Facebook – noch vor der Abwanderung von Nutzern in andere soziale Netzwerke oder schärferen Datenschutzgesetzen. "Wir brauchen schnell mehr Fachkräfte im Technologiebereich", sagte Sandberg im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel", "überall auf der Welt fehlen gute Ingenieure und Programmierer". Ein Teil des Problems bestehe darin, dass Frauen in Technologieberufen immer noch stark unterrepräsentiert seien, so Sandberg, die gerade mit ihrem Buch "Lean in" Furore macht und Frauen zu ehrgeizigeren Karriereplänen ermutigen will. Frauen stellten derzeit nur ein Drittel der IT-Fachkräfte, in den Ausbildungsgängen schrumpfe ihr Anteil sogar. "Wenn wir es schaffen, mehr Frauen in diese Bereiche zu locken, können wir auch dieses Problem zumindest teilweise lösen." Auf den Einfluss des sozialen Netzwerks angesprochen, das weltweit mittlerweile mehr als eine Milliarde Menschen nutzen, sagte die Facebook-Managerin, wenn überhaupt, handle es sich etwa im Vergleich mit Regierungen um eine flüchtige Form der Macht. "Wir stellen uns immer wieder die Frage, ob es uns in zehn Jahren noch geben wird oder wir noch relevant sein werden", so Sandberg, das gehe auch anderen Technologieunternehmen so. "Wäre ich Apple, würde ich mir diese Frage gerade jeden Morgen stellen." Offensiv gab sich Sandberg in der Frage der neuen europäischen Datenschutzverordnung. Es handle sich um "ein Riesenthema für alle, die in Europa in den Technologiebereich investieren". Die aktuelle Debatte darum "muss zu einem vernünftigen Ergebnis kommen, sonst wird sich das unmittelbar auf die Investitionen auswirken", so die Facebook-Managerin. "Es ist eine Entweder-oder-Entscheidung für Europa."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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