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Brandbrief der LAF-Mitarbeiter

Archivmeldung vom 29.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Berk / pixelio.de
Bild: Martin Berk / pixelio.de

Mitarbeiter der Zentralen Leistungsabteilung des Landesamtes für Flüchtlinge (LAF) verschickten heute einen Brandbrief an die Präsidentin des LAF. Diesen Brandbief, der der Abendschau exklusiv vorliegt" nennen sie eine "Gefahrenanzeige" nach Paragraf 15 des Arbeitsschutzgesetzes. Dieser Paragraf verpflichtet den Arbeitgeber u.a. für Sicherheit und Gesundheit gegenüber seinen Beschäftigten zu sorgen. Es ist die zweite Gefahrenanzeige, eine erste gab es im Januar.

Die Mitarbeiter, die diesen Brandbrief unterschrieben, bemängeln eine erhebliche "Arbeitsüberlastung, die schwerwiegende Folgen für Führungskräfte, Mitarbeiter und Antragsteller hat". Die Auswirkungen seien enorm: zu viele Überstunden, ein geschwächtes Immunsystem und einhergehende Krankheitsanfälligkeit, Bluthochdruck, Albträume, Gereiztheit, Haarausfall, Schlafstörungen, Unruhegefühl, Konzentrationsmangel, ständiger Druck. 15 Fälle pro Mitarbeiter und Tag zu bearbeiten, seien zu hoch, weil der Umfang stetig ansteigen würde.

Angeprangert werden fehlende, und unvollständig geführte Akten, fehlende Fachkenntnisse und Schulungen, mangelnde Organisation, unzureichende terminliche Kapazitäten, fehlende schriftliche Arbeitsanweisungen und Informationen, zu wenig Räume, mangelhafte Ausstattung. Man sei immer noch damit beschäftigt, die unzureichende Aktenführung der Vergangenheit zu korrigieren. Immer noch gäbe es Fälle, bei denen nicht klar ist, welche Zahlungen getätigt wurden. Der überwiegende Teil der Mitarbeiter habe keine Verwaltungserfahrung und auch keine fachspezifische Ausbildung. Inzwischen würden zwar Schwerpunktschulungen angeboten, "diese umfassen jedoch lediglich einen zeitlichen Rahmen von 1,5 Stunden. Die Informationspolitik sei so unzureichend, dass viele Informationen nur über den Buschfunk funktionieren würden. Zwar gäbe es donnerstags ein Meeting, aber es gäbe nichts Schriftliches. Mitarbeiter, die daran wegen Krankheit und Urlaub nicht teilnähmen, gingen neue Informationen verloren. Folgefehler seien vorprogrammiert.

Am Ende des Brandbriefes fordern die Mitarbeiter Sofortmaßnahmen zur Arbeitsentlastung. So würden sie auch keine Verantwortung für auftretende Fehler oder Schadenersatzforderungen von Antragstellern übernehmen, da die "Arbeitsüberlastung auf mangelnder Organisation" in der Leistungsabteilung zurückzuführen sei.

Die Präsidentin des LAF, Frau Langeheine, wollte sich zur Situation in ihrer Behörde nicht äußern.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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