Bundespolizei soll flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden

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Die Bundespolizei soll künftig flächendeckend mit Distanz-Elektroimpulsgeräten, umgangssprachlich als Taser bekannt, ausgestattet werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch auf Vorschlag von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) einen entsprechenden Gesetzentwurf.
Mit dem Gesetz wird die Liste der zugelassenen Einsatzmittel um Taser
ergänzt. Damit wird der rechtliche Rahmen für ihren bundesweiten Einsatz
geschaffen. Bereits seit 2020 testet die Bundespolizei verschiedene
Modelle in der Praxis. Rund 200 speziell geschulte Einsatzkräfte haben
die Geräte bei über 40.000 Einsätzen mitgeführt. In 132 Fällen wurde der
Einsatz angedroht, in 16 Fällen kam es zur tatsächlichen Anwendung. Die
Erfahrungen zeigten, dass der Taser eine wirkungsvolle Ergänzung im
Einsatzmittelkatalog sei und hohe Akzeptanz bei den Einsatzkräften
genieße, so das Ministerium.
Für die flächendeckende Einführung
sind im Bundeshaushalt 2025 bereits fünf Millionen Euro eingeplant. Auch
für die kommenden Jahre sind Mittel für Beschaffung, Schulung und
Betrieb vorgesehen.
"Unsere Einsatzkräfte müssen in gefährlichen
Situationen schnell und sicher handeln können", sagte Dobrindt.
"Distanz-Elektroimpulsgeräte geben der Polizei ein zusätzliches,
verlässliches Mittel an die Hand, wirkungsvoll, kontrollierbar und
unterhalb der Schwelle zum Schusswaffeneinsatz handeln zu können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur