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"Focus": Polizeipanne verhinderte früheren Zugriff auf Zwickauer Terror-Trio

Archivmeldung vom 07.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fahndungsplakat zu den Ermittlungen gegen die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund. Bild: Deutsches Bundeskriminalamt
Fahndungsplakat zu den Ermittlungen gegen die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund. Bild: Deutsches Bundeskriminalamt

Eine bislang unbekannte Polizeipanne hat die Entdeckung der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) im Frühjahr 2009 offenbar verhindert. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, wurde bei den Ermittlungen zum Mord an der Polizistin Michèle K. am 25. April 2007 ein wichtiger Zeugenhinweis nicht verfolgt.

Laut "Focus" vernahmen die Fahnder zwei Jahre nach dem Verbrechen den Schausteller Josef L., der zur Tatzeit auf der Theresienwiese in Heilbronn gearbeitet hatte. Der 58-Jährige erklärte, ihm sei am Tag vor dem Mord ein Wohnmobil aufgefallen, das "direkt neben dem Stromverteilerhäuschen" gestanden habe, dem späteren Tatort. Unmittelbar nach dem Mordanschlag war bei der Ringalarmfahndung ein Wohnmobil mit Chemnitzer Kennzeichen erfasst worden. Damals galt das Auto als unverdächtig, eine Überprüfung der Halterdaten unterblieb. Durch die Zeugenaussage vom 2. April 2009 bekam die Spur eine neue Qualität. Doch die Beamten der Soko "Parkplatz" stellten laut "Focus" zwischen dem Wohnmobil am Tatort und dem bei der Fahndung registrierten Auto keinen Zusammenhang her. Die Überprüfung des Nummernschilds hätte zu einem Chemnitzer Wohnmobil-Verleih geführt. Dort hatte der NSU-Terrorist Uwe B. das Fahrzeug unter falschem Namen gemietet und seine Handynummer hinterlegt. Das Telefon fand sich später im Zwickauer Haus des Trios.

"Spiegel": Banküberfall in Hessen von 2001 könnte NSU-Terroristen zugeordnet werden

Die Rechtsextremisten Uwe B. und Uwe M. haben möglicherweise einen weiteren, bisher noch nicht aufgeklärten Banküberfall begangen. Ermittler prüfen laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" einen Raub am 6. August 2001 im hessischen Birstein. Damals waren kurz nach 8 Uhr am Morgen zwei mit Sturmhauben maskierte Männer in die Filiale der Volksbank gestürmt. Mit einer Waffe bedrohten sie die Angestellten und erbeuteten 15.000 Mark. Sie flüchteten auf einem gestohlenen Motorrad, das ein Fuldaer Kennzeichen trug.

B. und M. waren bereits bei zwei Banküberfällen 1999 in Chemnitz mit einem motorisierten Zweirad vorgefahren. Später stiegen sie auf Fahrräder als Fluchtfahrzeuge um. Es wäre der 15. Banküberfall, der den Rechtsterroristen zugerechnet wird. Der Raub gehört allerdings noch nicht zu den Verfahren der Bundesanwaltschaft gegen Komplizen der Rechtsextremisten. Ein Hinweis aus der Bevölkerung hatte zu der neuen Ermittlung geführt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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