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Schwuler Theologe: Jubel über Papstäußerung unbegründet

Archivmeldung vom 31.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. David Berger, 2011
Dr. David Berger, 2011

Foto: Jo Goede
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht des schwulen Theologen David Berger gibt es keinen Grund, über die jüngsten Aussagen des Papstes zu jubeln. Schon im Katechismus stehe, dass man Homosexuelle nicht diskriminieren solle, sagte der Chefredakteur des Schwulen-Magazins "Männer" im Interview mit "Spiegel Online". Dementsprechend habe Franziskus "nichts Revolutionäres gesagt".

In den überwiegend katholischen Ländern könne die Äußerung durchaus eine Verbesserung bewirken, gab der Theologe zu. Dort sei eine "sanfte Diskriminierung" schon ein Fortschritt. "Aber in Deutschland diskutieren wir auf einem anderen Niveau", so der Chefredakteur. Und wenn der Papst im gleichen Atemzug erkläre, dass die Homosexuellen doch bitte keine Werbung für ihre sexuelle Orientierung machen sollen, dann stehe Franziskus "in einer Reihe mit dem russischen Präsidenten Putin, der Gesetze gegen `Homosexuellen-Propaganda` befürwortet", sagte Berger. Es gebe in Rom auch keine "Schwulenlobby", die "die kirchliche Doktrin ändern will". Die meisten schwulen Priester seien "sehr fromme, brave Menschen", denen nichts ferner liege als einen Umsturz zu organisieren. "Das Verbot der Sexualität bleibt der wichtigste Machtfaktor der katholischen Kirche", so Berger.

Verschiedene Äußerungen des Papstes auf dem Rückflug von Brasilien waren von vielen Seiten als Schritt zu mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen gelobt worden. Franziskus hatte vor Journalisten gesagt, homosexuelle Neigung sei keine Sünde, der Akt allerdings schon.

Westerwelle lobt Papst Franziskus wegen Äußerungen zur Homosexualität

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich lobend über das Wirken von Papst Franziskus geäußert. "Er ist neu in seiner Berufung. Seine Hinwendung zu Ländern, die vor großen sozialen Herausforderungen stehen, ist sehr klug und bemerkenswert", sagte Westerwelle der "Rheinischen Post". "Die jüngsten Bemerkungen des Papstes zur Homosexualität", so Westerwelle , "lassen aufhorchen. Vielleicht setzt das eine Diskussion in Gang." Er wünsche sich zudem, "dass auch die Rolle der Frau in der katholischen Kirche überdacht wird", sagte der FDP-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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