Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Vorratsdatenspeicherung noch nicht durchdacht

Vorratsdatenspeicherung noch nicht durchdacht

Archivmeldung vom 18.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Hightech-Verband BITKOM fordert Nachbesserungen bei der staatlichen Überwachung von Telefon und Internet. Der heute im Bundeskabinett verabschiedete Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung lasse noch Fragen offen.

„Der Bund muss zum Beispiel eine ausreichende Übergangsfrist für die betroffenen Telekommunikationsanbieter schaffen“, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).

Offiziell sollen die Unternehmen noch dieses Jahr verpflichtet werden, Telefonverbindungen sechs Monate lang zu speichern. Bisher dürfen die Daten maximal drei Monate nach Versand der Rechnung gespeichert werden. Für Internetanschlüsse sollen die neuen Regeln ab 2009 gelten. „Positiv ist immerhin, dass der Gesetzentwurf keine strengeren Speicherpflichten vorsieht als die EU“, erklärt Rohleder. Dennoch könnten Teile des Gesetzes vor dem Bundesverfassungsgericht auf wackligen Beinen stehen. „Es ist fraglich, ob Daten aller Anschlüsse unabhängig von einem konkreten Verdacht gespeichert werden dürfen“, so Rohleder. „Die Privatsphäre der Nutzer muss respektiert werden.“

Rohleder erinnerte die Regierung an ein drei Jahre altes Versprechen, den Unternehmen die Kosten für die Telefon-Überwachung zu erstatten. „Die Firmen haben Millionen in teure Spezialtechnik und Personal investiert – und sind bisher auf ihren Ausgaben sitzen geblieben.“ Die Branche sei immer ein verlässlicher Partner der Behörden. Weil das geplante Gesetz die Mitwirkung der Unternehmen ausweite, müsse die Regierung aber die Mittel dafür bereitstellen. „Innere Sicherheit ist eine originäre Staatsaufgabe. Es verlangt ja auch niemand kostenlose Polizeiwagen von der Autoindustrie.“

Quelle: Pressemitteilung BITKOM

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte seance in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige