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Deutscher Innengeheimdienstler hatte engen Kontakt zu mutmaßlichem Bombenleger von Düsseldorf

Archivmeldung vom 11.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo des Bundesamts für Verfassungsschutz
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein Informant des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes hatte engen Kontakt zum mutmaßlichen Düsseldorfer Bombenleger Ralf S. Nach vertraulichen Unterlagen der Sicherheitsbehörden arbeitete er im Sommer 2000 als Wachmann für den Rechtsextremisten S., der am 27. Juli des Jahres einen Sprengstoffanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn verübt haben soll, schreibt der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Dabei wurden zehn Menschen zum Teil schwer verletzt, ein ungeborenes Kind starb. Der Verfassungsschutz offenbarte den Ermittlern allerdings erst Jahre später, dass es den V-Mann gab. In einem Vermerk hielt eine Kriminalhauptkommissarin der Düsseldorfer Polizei im Februar 2012 fest, dass der Skinhead André M. ein "Junkie, Dealer, Weiberheld und chronisch pleite" gewesen sei und von August 1999 bis Mai 2000 für den NRW-Verfassungsschutz spioniert habe.

Allerdings bestehen Zweifel, ob der Informant tatsächlich im Frühjahr 2000 abgeschaltet worden war. Ein V-Mann-Führer will sich später noch mit seinem Schützling getroffen haben: Er sei "zur Tatzeit" mit M. zusammengewesen, der im Hafen Flugblätter verteilt habe.

"Da die offizielle Zusammenarbeit bereits im Mai, spätestens aber im Juni 2000 beendet war", vermerkte die Kriminalistin, "darf der Umstand, dass man sich am 27. Juli 2000 traf, zumindest verwundern." In seiner Vernehmung bei der Polizei hatte André M. gesagt, er könne sich nicht erinnern, was er am Tattag gemacht habe, und wisse nichts über die Attacke. Der mutmaßliche Attentäter S. wurde kürzlich von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen – mehr als 16 Jahre nach der Tat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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