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Umfrage: Viele Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt

Archivmeldung vom 29.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schwarzarbeit?
Schwarzarbeit?

Bild: Generalzolldirektion

Obwohl 70 Prozent der Bundesbürger Bedenken haben, Haushaltshilfen schwarz zu beschäftigen, machen es viele trotzdem.

Dies hat eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale ergeben, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Trotz Portalen wie haushalt-aktuell.com wollen viele Haushalte die Hausarbeit durch eine Haushaltlife erledigen lassen, anstatt selbst zu putzen.

Die meisten der Befragten (88 Prozent) befürchten, dass ihren Hilfskräften etwas zustößt und sie die Behandlungskosten bezahlen müssen. 64 Prozent haben Sorgen, dass ihnen das Finanzamt auf die Schliche kommen könnte und Nachzahlungen verlangt. 21 Prozent haben dagegen keine Bedenken wegen der illegalen Beschäftigung. Laut Minijobzentrale sind von aktuell rund drei Millionen Haushaltshilfen in Deutschland nur rund 307.000 Hilfen rechtmäßig angemeldet, weitere 300.000 Beschäftigte haben eine Festanstellung. Doch die meisten Haushaltshilfen – und zwar 80 Prozent - arbeiten schwarz, also steuerfrei am Fiskus vorbei. Für die Forsa-Umfrage wurden gut 1.000 Erwachsene befragt.

Die Mehrheit der Deutschen sind sich bewusst, dass sie mit der illegalen Beschäftigung von Haushaltshilfen Risiken eingehen. "Viele Menschen wissen oder ahnen, dass sie als Arbeitgeber bei einem Arbeitsunfall ihrer unangemeldeten Haushaltshilfe haftbar gemacht werden können", sagte Heinz-Günter Held, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund auch die Minijob-Zentrale gehört, den Funke-Zeitungen. "Was viele Befragte aber nicht bedenken: Der Arbeitgeber haftet dann nicht gemeinsam mit seiner Haushaltshilfe, sondern allein." Zwar komme bei einem Arbeitsunfall zunächst die Unfallversicherung für die Kosten auf, diese kann das Geld aber bei unangemeldeten Beschäftigungsverhältnissen vom Arbeitgeber zurückfordern.

73 Prozent der Bundesbürger befürworten laut der Umfrage eine reguläre Anmeldung aus versicherungstechnischen Gründen. Allerdings halten 95 Prozent den bürokratischen Aufwand für eine reguläre Anmeldung für zu groß. 71 Prozent bezeichnen wiederum die dafür fälligen Abgaben für zu hoch. Dabei ist die Anmeldung einer Haushaltshilfe aus Sicht der Minijobzentrale auf 450-Euro-Basis kinderleicht. Arbeitgeber könnten diese Online registrieren lassen. Arbeitgeber im Privathaushalt zahlten nur geringe Abgaben, die steuerlich absetzbar seien. Im Jahr könne man die Steuerschuld um bis zu 510 Euro verringern. "Der entscheidende Vorteil aber ist, dass Minijobber mit der Anmeldung automatisch bei der Unfallversicherung angemeldet werden und somit Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf der sicheren Seite sind", sagte Held.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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